UNESCO-Welterbe im Salzburger Land: 2 Top-Sehenswürdigkeiten
UNESCO-Welterbe im Salzburger Land. Überblick
Das UNESCO-Welterbe im Salzburger Land umfasst zwei Welterbestätten (Stand 2024):
- Historisches Zentrum der Stadt Salzburg (Weltkulturerbe seit 1996: die erste Welterbestätte Österreichs; Webseite: https://whc.unesco.org/en/list/784)
- Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut (Weltkulturerbe seit 1997; Webseite: https://whc.unesco.org/en/list/806)
Für das UNESCO-Welterbe im Salzburger Land kandidieren zwei Stätten:
- Großglocknerstraße (für das UNESCO-Weltkulturerbe)
- Hohe Tauern (für das UNESCO-Weltnaturerbe)
Das immaterielle Kulturerbe im Salzburger Land zählt 13 Kulturformen.
Inhalt
- 1 UNESCO-Welterbe im Salzburger Land. Überblick
- 2 UNESCO-Weltkulturerbe im Salzburger Land
- 3 UNESCO-Weltnaturerbe im Salzburger Land
- 4 Kandidaten für das UNESCO-Welterbe im Salzburger Land
- 5 UNESCO-Weltdokumentenerbe im Salzburger Land
- 6 Immaterielles Kulturerbe im Salzburger Land
- 7 UNESCO-Welterbe im Salzburger Land besuchen
- 8 UNESCO-Welterbe in der Nähe des Salzburger Lands
UNESCO-Weltkulturerbe im Salzburger Land
Historisches Zentrum der Stadt Salzburg
Das 2,36 km² große Welterbe „Historisches Zentrum der Stadt Salzburg“ umfasst mehrere Stadtteile:
- Westlich der Salzach liegen die Linke Altstadt (Salzburger Dom, Festspielhaus, St. Peter) mit der Festung Hohensalzburg, dem Mönchsberg und den Stadtteilen Nonntal und Mülln,
- Östlich liegen die Rechte Altstadt (mit Mirabellgarten) und der Kapuzinerberg.
Die Salzburger Altstadt erlitt durch Bombardierungen 1944-45 schwere Zerstörungen; nach dem Krieg führte man Entkernungen durch: von alten Häusern blieb nur die Hülle erhalten. 1967 reagierte man mit dem Salzburger Altstadterhaltungsgesetz, das sich anderen Städte, u. a. die Welterbstätten Wien und Graz, zum Vorbild nahmen. Entkernungen finden weiterhin statt, z. B. beim Sternbräu in der Getreidegasse.
Salzburg war – und ist immer noch – eine bedeutende Kulturstadt: spirituell, künstlerisch und kulinarisch.
Salzburg - Das Rom des Nordens
Salzburg ist seit 798 Sitz eines Erzbistums. Das Bergsalz brachte Reichtum und ermöglichte eine rege Bautätigkeit. Mitten in der Altstadt befindet sich das Kloster St. Peter. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Petersfriedhof und die in den Fels gehauenen Katakomben. Das Kloster besitzt außerdem eine wertvolle Bibliothek (siehe unten Dokumentenerbe). St. Peter gilt als ältestes Benediktinerkloster im deutschsprachigen Raum. Südlich der Hohensalzburg steht das Kloster Nonnberg. Das 712 gegründete Benediktinnerinnenkloster ist sogar das älteste christliche Frauenkloster der Welt.
Erzbischof Wolf Dietrich (1559-1617) und seine Nachfolger luden italienische Architekten und Künstler ein, die aus Salzburg das „deutsche Rom“ machten: eine Barockstadt mit prächtigen Kirchen wie dem Salzburger Dom (1614-28).
Salzburger Kultur
Mozarts Geburtshaus steht in der Getreidegasse, wo der Komponist am 27. Januar 1756 zur Welt kam (Webseite: https://mozarteum.at/museums/mozarts-geburtshaus/). Zu seinem Jahrestag findet jährlich die Mozartwoche statt (Webseite: https://www.salzburg.info/de/veranstaltungen/highlights/mozartwoche). Die jährlich im Sommer stattfindenden Salzburger Festspiele sind weltbekannte Veranstaltungen klassischer Musik für jedermann (Webseite: https://www.salzburgerfestspiele.at/).
Salzburger Spezialitäten
Zu den kulinarischen Spezialitäten Salzburgs zählen
- Mozartkugeln, 1890 durch Paul Fürst erfunden. Die „Original Salzburger Mozartkugeln“ gibt’s nur in der Café-Konditorei Fürst. Die Nachahmerprodukte tragen einen (minimal) anderen Namen. Webseite: http://www.original-mozartkugel.com/)
- Salzburger Nockerln (Souflé mit Puderzucker und Himbeer- oder Vanillesauce),
- Bier wird in Salzburg seit Jahrhunderten gebraut. Die Stieglbrauerei in der Festungsgasse braut seit 1492 und betreibt ein Biermuseum (Webseite: http://www.brauwelt.at/)
Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein/Salzkammergut
Die Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut erstreckt sich im Nordosten des Salzburger Lands. Das 1656 erstmals erwähnte Salzkammergut bezeichnet die Region um Hallstatt, die die Habsburger als ihren „Privatbesitz“ betrachteten. Das Welterbe liegt im Gebiet dreier Bundesländer:
- Oberösterreich: 59,6 %. Der beliebte Ort Hallstatt (siehe Foto oben und links) liegt in Oberösterreich.
- Steiermark: 35,1%
- Salzburger Land: 5,3 %. Der Anteil des Salzburger Lands am Welterbe ist der mit Abstand geringste.
Im Folgenden geht es um den kleinen Salzburger Anteil am Welterbe (Mehr Informationen zu Hallstatt, dem Salzkammergut und dem Dachsteingebirge auf der Webseite zum Welterbe in Oberösterreich):
Salzwelten Salzburg (Salzbergwerk Hallein)
Das Bergwerk in Bad Dürrnberg, ein Ortsteil von Hallein, gilt als eines der ältesten Salzbergwerke der Welt. Zu den Besonderheiten zählt der unterirdische Bergwerksee (siehe Foto). Das Bergwerk bildet einen Verbund mit zwei weiteren Salzbergwerken: „Salzwelten Hallstatt“ und „Salzwelten Altaussee“. Webseite: http://www.salzwelten.at/
Filzmoos
Zu den Gemeinden im Salzburger Land, die Anteil am Welterbe Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut haben, zählt Filzmoos (1500 Einw.). Nordöstlich des Alpendorfs ragt die Südwand des Dachsteinmassivs in die Höhe.
Filzmoos ist ein Mekka für Ballonfahrer: Jährlich im Januar, während der Internationalen Heißluftballonwoche, steigen zahlreiche Heißluftballons gen Himmel. Besonders reizvoll ist die Nacht der Ballone (siehe Foto). Webseite: https://www.filzmoos.at/de/winter/heissluftballonwochen.html
UNESCO-Weltnaturerbe im Salzburger Land
Es gibt aktuell (noch) kein UNESCO-Weltnaturerbe im Salzburger Land, aber seit 2012 das UNESCO-Biosphärenreservat „Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge“.
Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge
Das 1490 km² große Biosphärenreservat besteht aus zwei voneinander getrennten Bereichen:
- Das nördliche Gebiet umfasst im Salzburger Land den gesamten Lungau (1020 km²). Der Lungau ist deckungsgleich mit dem Verwaltungs-Bezirk Tamsweg (das Salzburger Land besteht aus fünf Bezirken). Webseite (Salzburger Teil): http://www.biosphaerenpark.com/de/
- Der kleinere Teil im Süden liegt im Bundesland Kärnten. Dort sollte ein Skigebiet mit mehreren tausend Betten entstehen; 1980 lehnten bei einer Volksbefragung 94% das Projekt ab. Die Nockberge reichen im Süden bis etwa zum Millstätter See. Das Foto zeigt den Blick vom Königsstuhl (2336 m) nordwärts in das Rosanintal mit dem Rosaninsee. Durch das Tal fließt die (Kärntner) Krems. Webseite Kärnter Teil: http://biosphaerenparknockberge.at/).
In dem Biosphärenreservat liegt teilweise der Nationalpark Hohe Tauern, der für das UNESCO-Weltnaturerbe vorgeschlagen ist.
Kandidaten für das UNESCO-Welterbe im Salzburger Land
Nationalpark Hohe Tauern
Seit 2003 steht der Nationalpark Hohe Tauern auf der Kandidatenliste für das UNESCO-Weltnaturerbe (Webseite: http://whc.unesco.org/en/tentativelists/1645). Einige Eingriffe des Menschen (Stauseen und die zerschneidende Großglocknerstraße) trüben die Unberührtheit der beeindruckenden Alpenlandschaft – und vielleicht auch die Chancen auf die Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe.
Hohe Tauern Karte
Der 1856 km² große Nationalpark Hohe Tauern liegt südlich der Salzach und besteht aus drei voneinander getrennten Gebieten (Webseite: http://www.hohetauern.at/). Die höchsten Berge sind im Westen der Großvenediger (3657 m, Salzburger Land), in der Mitte der Großglockner (3798 m, auf der Grenze zwischen Kärnten und Osttirol) und im Osten die Hochalmspitze (3360 m, Kärnten). Der Nationalpark liegt in drei Bundesländern, den größten Anteil hat das Salzburger Land (805 km²), Tirol kommt auf 611 km², Kärnten auf 440 km² Fläche. Jedes Bundesland betreibt ein eigenes Informationszentrum (Salzburger Land: Mittersill. Webseite: http://www.nationalparkzentrum.at/)
Gletscher & Gletscherseen
Im Nationalpark Hohe Tauern liegt der längste Gletscher Österreichs: die Pasterze beim Großglockner mit (noch) über acht Kilometer Länge. Den zweiten Platz (und den ersten im Salzburger Land) nimmt der vier Kilometer lange Obersulzbachkees beim Großvenediger ein. Sein Schmelzwasser fließt dem Gletschersee zu, der erst seit einigen Jahren existiert. Zuvor befand sich dort der Gletscher „Türkische Zeltstadt“, der seinerseits an der Stelle eines Sees entstand (Webseite: https://www.sn.at/wiki/T%C3%BCrkische_Zeltstadt). Durch den alpenweiten Gletscherschwund hat der Großvenediger über 15 Meter an Höhe eingebußt.
Wasserfälle und Stauseen
Zu den Sehenswürdigkeiten in den Hohen Tauern zählen u.a. die Krimmler Wasserfälle (mit über 300 m Höhe die höchsten Österreichs), aber auch die Stauseen des Kapruner Kraftwerks. Das Foto zeigt die Stauseen Mooserboden (1,6 km², Bau der 107 m und 112 m hohen Staumauern 1947-55) und Wasserfallboden (1,5 km², 1938-51). Die Stauseen sind unübersehbare Eingriffe in die Natur; die Nationalparkgrenze führt um die Seen herum, so dass der Park „unberührt“ bleibt.
Großglocknerstraße
Die 47,8 km lange Großglocknerstraße startet im Salzachtal im Ort Bruck an der Großglocknerstraße. Von dort führt die Straße südwärts durch das Fuscherachetal und über zahlreiche Serpentinen nach Heiligenblut am Großglockner. Die Großglocknerstraße zerteilt den Nationalpark Hohe Tauern in einen mittleren und einen östlichen Teil. Die Alpenstraße wurde 1930-35 für den Tourismus erbaut und ist eine mautpflichtige Privatstraße. Einen guten Ausblick bietet die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe; dort befindet sich ein Informationszentrum (Webseite: http://www.grossglockner.at/de/hochalpenstrasse/streckenbeschreibung/kaiser-franz-josephs-hoehe.htm). Seit 2016 steht die Großglocknerstraße auf der Kandidatenliste für das UNESCO-Weltkulturerbe (Webseite: http://whc.unesco.org/en/tentativelists/6074).
UNESCO-Weltdokumentenerbe im Salzburger Land
Im Salzburger Land ist kein UNESCO-Weltdokumentenerbe aufbewahrt. Alle 15 Eintragungen des österreichischen Dokumentenerbes befinden sich in Wien. Das nationale Memory of Austria zählt allerdings mehr Einträge, darunter zwei Dokumente in Salzburg. Sie sind archiviert in der Bibliothek von St. Peter, der ältesten Bibliothek Österreichs (Webseite: https://www.unesco.at/kommunikation/dokumentenerbe/memory-of-austria/verzeichnis):
- Das Verbrüderungsbuch von St. Peter in Salzburg enthält die Namen der heiligen, lebenden und toten Personen, für die man im Kloster St. Peter betete. Das Buch wurde 784 angelegt und gilt als ältestes Verbrüderungsbuch der Welt. (Webseite: https://www.unesco.at/kommunikation/dokumentenerbe/memory-of-austria/verzeichnis/detail/article/verbruederungsbuch-von-st-peter-in-salzburg-hs-a11)
- Archivbestand des Abtes Dominikus Hagenauer von St. Peter in Salzburg. Hagenauer (1746-1811) hat sieben umfangreiche Tagebuchbände geschrieben, die ein wertvolles Zeugnis der Salzburger Geschichte darstellen. (Webseite: https://www.unesco.at/kommunikation/dokumentenerbe/memory-of-austria/verzeichnis/detail/article/archivbestand-des-abtes-dominikus-hagenauer-von-st-peter-in-salzburg)
Die größte Klosterbibliothek der Welt in Kloster Admont erhielt aus der Klosterbibliothek St. Peter wertvolle Schriften geschenkt. Kloster Admont wurde 1074 vom Salzburger Erzbischof Gebhardt gegründet. Es liegt einige Kilometer südlich der heutigen Grenze des Salzburger Lands. Webseite: http://www.stiftadmont.at/
Immaterielles Kulturerbe im Salzburger Land
Das immaterielle Kulturerbe im Salzburger Land umfasst 13 Kulturformen. Sie seien kurz aufgelistet; aus jedem der fünf Gaue wird eine Kulturform vorgestellt.
- Salzburg (Flachgau):
- Aperschnalzen im historischen Rupertiwinkel: Peitschenknallen in der Gruppe
- Aberseeer Schleuniger: Abersee ist der alte Name für den Wolfgangsee im Salzkammergut. Der Aberseer Schleuniger ist ein komplexer Gruppentanz in Kreis- und Kettenform.
- Salzburger Festschützenwesen (Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/salzburger-festschuetzenwesen)
- Klöppelei in Salzburg (Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/kloeppelei-in-salzburg)
- Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters (Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/spielpraxis-des-salzburger-marionettentheaters)
- Tennengau: Dürrnberger Schwerttanz
- Pinzgau:
- Heilwissen der PinzaugerInnen (Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/heilwissen-der-pinzgauerinnen)
- Pinzgauer Tresterertanz der Salzburger ALPINIA (Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/pinzgauer-tresterertanz-der-salzburger-alpinia)
- Hundstoaranggeln
- Viehumtragen am Fest des Heiligen Georg: Vor dem Almauftrieb trägt man Tierfiguren zum Altar (Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/spielpraxis-des-salzburger-marionettentheaters)
- Pongau: Gasteiner Perchten
- Lungau:
- Vereinigte zu Tamsweg (Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/vereinigte-zu-tamsweg)
- Samsontragen im Lungau und Bezirk Murau: Samson als Riesenfigur
Aperschnalzen im historischen Rupertiwinkel (2013)
Der historische Rupertiwinkel liegt im Grenzgebiet von Bayern und Salzburg; er ist benannt nach Rupert von Salzburg (ca. 650-718). Er war der erst Bischof von Salzburg und der erst Abt von Kloster St. Peter. Das süddeutsche Wort „aper“ bedeutet „schneefrei“. Das Aperschnalzen ist ein Peitschenknallen von sieben oder neun Personen, findet jährlich zwischen Januar und Februar statt und soll den Winter vertreiben. Im bayerischen Saaldorf findet alle zehn Jahre das Preisschnalzen statt. Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/aperschnalzen-im-historischen-rupertiwinkel
Dürrnberger Schwerttanz (2011)
Das Dorf Bad Dürrnberg (850 Einw.) an der deutsch-östereichischen Grenze hat eine über 2000 Jahre alte Tradition des Salzbergbaus. Seit mindestens 500 Jahren praktizieren die Bergleute aus Bad Dürrnberg einen Schwerttanz. Auch in anderen Gemeinden der Region und weltweit praktiziert man die Tradition des Schwerttanzes. Das Foto zeigt Schwerttänzer aus Bad Martin am Tennengebirge beim weitweit größten Festival der Schwerttänzer. Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/duerrnberger-schwerttanz
Hundstoaranggeln (2010)
Der Hundstein ist ein 2117 m hoher Berg bei Maria Alm im Pinzgau. Rangeln ist ein Ringkampf, der in den Ostalpen (nicht nur im Pinzgau) seit Jahrhunderten praktiziert wird. Das Hundstoarrangeln findet am Gipfel des Hundstein jährlich an St. Jakobi (= 25. Juli) statt. Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/hundstoaranggeln
Gasteiner Perchten (2011)
Der Pongauer Perchtenlauf findet jährlich Anfang Januar abwechselnd in einer von vier Gemeinden statt (Altenmarkt, Bischofshofen, St Johann sowie Bad Gastein/Bad Hofgastein). Alle vier Jahre findet der größte Perchtenlauf zwischen Bad Gastein und Bad Hofgastein statt. Die Läufer müssen pro Tag rund 12 Kilometer zurücklegen. Einige Gasteiner Perchten tragen bis zu 50 kg schwere Kappen; andere furchteinflössende Larven. (Webeite: http://www.gasteinerperchten.com/). Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/gasteiner-perchten
Samsontragen im Lungau und Bezirk Murau (2010)
Der Samson ist eine riesige Figur, die jährlich an durch die Straßen getragen wird. Diese Tradition praktiziert man seit dem 17. Jahrhundert in zehn Gemeinden im Lungau und zweien in der Steiermark. Die bis zu 6,8 m hohe Samson-Figuren werden von einer Person getragen. Mancherorts begleiten Zwerge den Riesen. Das Foto zeigt den Samson in Mariapfarr, links im Hintergrund ein Zwerg mit Hut. Die Tradition solcher Risenfiguren ist auch Belgien oder Spanien (Gigantes y Cabezudos) bekannt. Webseite: https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/samsontragen-im-lungau-und-bezirk-murau
UNESCO-Welterbe im Salzburger Land besuchen
Salzburger Land entdecken: Vom Salzburger Seengebiet zum Großvenediger
Im Salzburger Land gibt es weit mehr Sehenswürdigkeiten zu entdecken als „nur“ die Welterbestätten. Im Norden erstreckt sich das Salzburger Seengebiet (Wallersee; Obertrumer See, Mattsee, Grabensee). In der Mitte des Landes lohnt ein Besuch im Tennengebirge, z. B. in der größten Eishöhle der Welt (die Eisriesenwelt bei Werfen. Webseite: http://www.eisriesenwelt.at/). Sehenswert sind die Festung Hohenwerfen, die als Filmkulisse diente, oder Burg Mautendorf. Sie wurde im 13. Jh. zum Schutz einer Mautstation an einer alten Römerstraße errichtet. In der Burg befindet sich das Lungauer Landschaftsmuseum (Webseite: https://www.salzburg-burgen.at/de/burg-mauterndorf/).
Kurzinfo Salzburger Land
- Einwohner*innen: 558.000
- Fläche: 7154,6 km²
- Landeshauptstadt: Salzburg
- Großstädte: Salzburg (155.000); Hallein (21.000), Saalfelden am Steinernen Meer (16.700), St. Johann im Pongau (11.200), Seekirchen am Wallersee (11.000)
- Nachbarländer: Tirol, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten; Deutschland (Bayern), Italien (Südtirol)
- Höchster Berg: Großvenediger (3657 m)
- Hauptgewässer: Salzach, Saalach, Enns, Mur; Wolfgangsee (13 km²), Wallersee (6 km²), Zeller See (4,5 km²), Obertrumer See (4,88 km²)
- Schulferien Land Salzburg
Anreise zum UNESCO-Welterbe im Salzburger Land
- Fern-Bahnhof (Auswahl): Salzburg Hauptbahnhof, Salzburg Süd; Bad Gastein, Bad Hofgastein, Bischofshofen, Golling-Abtenau, Hallein, St. Johann im Pongau
- Autobahn: A 1, A 10
- Radfernwege (Auswahl):
- Alpe-Adria-Radweg: http://www.alpe-adria-radweg.com/,
- Mozart-Rundweg: http://www.mozartradweg.com/,
- Salzkammergut-Radweg: http://www.salzkammergutradweg.com/
- Tauernradweg: https://www.tauernradweg.at/
- Flughafen: Salzburg, Insbruck, Wien; München
UNESCO-Welterbe in der Nähe des Salzburger Lands
Das UNESCO-Welterbe im Salzburger Land zählt zum:
Sehenswerte UNESCO-Welterbestätten gibt es auch in den Nachbarbundesländern und Nachbarstaaten:
- Welterbe in Oberösterreich: Nationalpark Kalkalpen, Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen
- Welterbe in der Steiermark: Stadt Graz – Historisches Zentrum
- Welterbe in Kärnten: Prähist. Pfahlbauten um die Alpen (Keutschacher See)
- Welterbe in Tirol:
- Deutschland
- Welterbe in Bayern: Prähistorische Pfahlbauten (Roseninsel)
- Italien (Südtirol): Norddolomiten und vier weitere Stätten (als Teil des UNESCO-Weltnaturerbes „Die Dolomiten“)