Niedergermanischer Limes. UNESCO-Welterbe am Niederrhein
Niedergermanischer Limes – Grenzabschnitt des Römischen Reichs
Der Niedergermanische Limes war ein Grenzabschnitt des Römischen Reichs. Er folgte dem Niederrhein und erstreckte sich auf dem heutigen Gebiet von Rheinland-Pfalz über NRW bis in die Niederlande. Zur Römerzeit lag dort die Provinz Niedergermanien. 102 Fundstellen (39 in den Niederlanden, 63 in Deutschland) wurden im Jahr 2021 zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Der Niedergermanische Limes ist zu unterscheiden von drei anderen Limes-Abschnitten in Europa, die ebenfalls UNESCO-Welterbe sind:
- Der Obergermanisch-Raetische Limes war die Ostgrenze der römischen Provinz Obergermanien und die Nordgrenze der Provinz Raetia. Er reicht von Rheinland-Pfalz über Hessen und Baden-Württemberg bis Regensburg in Bayern und bestand aus Wall, Graben, Wachtürmen und Kastellen.
- Der Donaulimes war die Nordgrenze der Provinzen Noricum, Pannonia und Moesia. Er war ebenfalls eine Wassergrenze und reichte von Regensburg über Wien bis zur Donaumündung am Schwarzen Meer.
- Der Britannische Limes (Hadrianswall und Antoniuswall) bildete die Nordgrenze des Römischen Reiches auf der britischen Insel.
Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf den sichtbaren Überresten und den bedeutenden Museen in Deutschland. Der Einfachheit halber werden im Folgenden anstelle der römischen Ortsnamen deutsche Ortsnamen oder Abkürzungen verwendet (z. B. statt „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ Köln oder CCAA).
Inhalt
- 1 Niedergermanischer Limes – Grenzabschnitt des Römischen Reichs
- 2 Karte Niedergermanischer Limes
- 3 Niedergermanischer Limes: Verlauf
- 4 Kastelle
- 5 Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium)
- 6 Xanten (Colonia Ulpia Traiana)
- 7 Römische Kalkbrennerei Iversheim
- 8 Classis Germanica – Rheinflotte der Römer
- 9 Römische Rheintalstraße
- 10 UNESCO-Welterbe in der Nähe des Niedergermanischen Limes
Karte Niedergermanischer Limes
Niedergermanischer Limes: Verlauf
Der Niedergermanische Limes war eine Flussgrenze. Sie wurde v. a. geschützt durch den Rhein selbst, der ein natürliches Hindernis darstellte. Schutz boten außerdem die Rheinflotte sowie eine Reihe von Kastellen und Legionslagern. Wachttürme, Wall und Graben wie beim Obergermanisch-Raetischen Limes gab es nicht.
- Legionslager befanden sich in Bonn, Köln, Neuss, Xanten (Vetera I, II) und Nimwegen. Köln war außerdem die Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien und deren größte Stadt.
- Von den zahlreichen Kastellen haben sich nur geringe Reste erhalten.
Verbunden waren sie zu Land durch Römerstraßen und zu Wasser durch Flüsse sowie zwei von den Römern angelegte Kanäle.
Kastelle
Am Westufer des Rheins standen zahlreiche Kastelle, in denen jeweils eine Kohorte (ca. 300–600 Soldaten) oder weniger stationiert war.
- Das südlichste Kastell war Rigomagus, das heutige Remagen. Das Römische Museum Remagen ist über den Fundamenten des Stabsgebäudes (Principia) errichtet (Webseite: https://www.remagen.de/Tourismus-Veranstaltungen/Touristische-Highlights/Sehenswuerdigkeiten-in-Remagen/Roemisches-Museum/). Auf der anderen Rheinseite, bei Rheinbrohl, endete der Obergermanische Limes.
- Das nördlichste Kastell, Lugdunum Batavorum, ist in der Nordsee untergegangen. Es lag nordöstlich von Den Haag.
Das größte Kastell war Kastell Tricensimae in Xanten (siehe unten). Aufgrund seiner Lage am rechten Rheinufer war Kastell Deutz (Divitia) eine Ausnahme unter den Kastellen des Niedergermanischen Limes. Das Foto links oben zeigt ein Modell mit Blick auf das Osttor. Es war von zwei U-förmigen Türmen flankiert. Den heutige Zustand dieses Tors zeigt das Foto darunter. Lediglich die Fundamente haben sich erhalten und wurden oberirdisch sichtbar gemacht. Das Kastell wurde 308–15 erbaut und sicherte die Rheinbrücke bei Köln:
Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium)
Die Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien war Köln, gegründet 50 n. Chr. Die Grafik zeigt mit Blick nach Nordwesten die römische Stadt am Westufer des Rheins. Durch die Stadt führt in Nord-Süd-Richtung die Römische Rheintalstraße (heute: Bonner Straße – Severinsstraße – Hohe Straße). Am Nordtor (rechts oben) steht heute der Kölner Dom. Von dem großen Platz (Forum) zweigt die Via Belgica ab (heute: Schildergasse – Aachener Straße).
Der Verlauf der vier Kilometer langen Stadtmauer ist immer noch sichtbar; von den einst 19 Türmen sind am besten erhalten der Römerturm (der Eckturm am oberen Bildrand sowie Foto links oben) und der Helenenturm. Die Rheininsel mit dem Hafen existiert nicht mehr: der Altarm wurde im Mittelalter zugeschüttet und überbaut. Die Rheinbrücke (erbaut 308–10 n. Chr.) führt zum Kastell Divitia in Deutz. Das Foto links unten zeigt die Überreste des Prätoriums. Dort residierte der Statthalter der Provinz. Heute steht dort das Rathaus der Stadt Köln.
Römisch-Germanisches Museum
Das Römisch-Germanische Museum befindet sich in der Kölner Altstadt direkt neben dem Kölner Dom. Die Hauptsehenwürdigkeiten sind das 14,7 m hohe Grabmal des Poplicius (40 n. Chr.) sowie das 70 m² große Dionysosmosaik (220–230 n. Chr.), das zur Römerzeit den Boden eines Speisesaals bedeckte, der Teil eines 2.500 m² großen Peristylhauses war. An dessen Stelle errichtete man das Römisch-Germanische Museum. Webseite: http://www.museenkoeln.de/roemisch-germanisches-museum/
Xanten (Colonia Ulpia Traiana)
Von den römischen Städten, die in Deutschland gegründet wurden, war Xanten die drittgrößte – nach Köln und Trier. Die Siedlung hieß zur Römerzeit nicht Xanten, sondern Colonia Ulpia Traiana. Sie wurde um das Jahr 100 n. Chr. gegründet, um 275 verlassen und ab 1973 teilweise rekonstruiert. Die Karte zeigt den Zustand des Archäologischen Parks. Das Stadtgebiet war rund 0,73 km² groß. Dort lebten bis zu 10.000 Menschen, meist Gallier.
Im Norden wurden mehrere Gebäude rekonstruiert: Hafentempel, Herberge, Handwerkerhäuser, Amphitheater sowie Teile der Befestigung (Tore, Türme, Mauerabschnitte).
Das blau markierte Quadrat innerhalb des Stadtgeländes stellt das Kastell Tricensimae dar. Es wurde um 310 errichtet, hatte eine Seitenlänge von 400 m und wurde im 5. Jh. aufgegeben. Webseite: http://www.apx.lvr.de/
Stadtmauer
Die Siedlung war von einer ca. 3,4 Kilometer langen Mauer umgeben. Sie hatte 22 Türme und drei Torbauten. Die Mauer war rund sechs Meter hoch; an der Nordseite (in Rheinnähe) stand sie auf Eichenpfählen. Vorgelagert waren ein bzw. zwei Gräben. Das rekonstruierte Burginatium-Tor im Norden ist eines der drei aufwändigen Doppelturmtore. Die zwei anderen sind das Vetera-Tor (Süden) und das Maas-Tor (Westen). Von den 22 anderen Türmen waren einige möglicherweise ebenfalls Tortürme. Als solchen hat man das Hafentor (im Osten) wiederaufgebaut.
Thermen
In der Colonia gab es zwei Thermen:
- Die öffentlichen Therme sind eine 11.500 m² große Badeanstalt gewesen. Über den Fundamentreste hat man einen großen Schutzbau errichtet, der die wahrscheinliche Größe und Form der Therme wiedergibt.
- Die 415 m² großen Therme der Herberge hat man originalgetreu rekonstruiert. Sie kann wie zur Römerzeit befeuert und beheizt werden.
Das große Foto oben zeigt das Äußere der öffentlichen Thermen. Die Fotos unten zeigen die Herbergstherme von außen (links) und innen (rechts).
Legionslager. Beispiel Vetera I und II
Südlich der Zivilstadt Colonia Ulpia Trajana lagen nacheinander zwei Legionslager: Vetera I (zwischen 13 v. Chr. und 70 n. Chr.) und Vetera II (71–275). Von Vetera I ist lediglich der Erdwall des Amphitheaters erhalten; Vetera II wurde vom Rhein überspült. In Vetera I war eine Doppellegion stationiert; nach dem Bataver-Aufstand verlegte man eine Legion nach Nimwegen im Unruhegebiet, für die andere baute man das kleinere Legionslager Vetera II.
Römische Kalkbrennerei Iversheim
Zum Welterbe Niedergermanischer Limes zählt auch eine Stätte in der Eifel: die Römische Kalkbrenner Iversheim (bei Euskirchen). Die Mauern der Kastelle, Thermen und sonstigen Steingebäude wurden durch Mörtel zusammengehalten. Die Römer verwendeten gebrannten Kalk u. a. für den sogenannte Römerbeton (Opus caementicium) oder als Estrich (Opus signinum). Die Kalkbrennerei besteht aus sechs Brennöfen, die ca. zwischen 150 bis 300 n. Chr. in Betrieb waren. Das Foto links zeigt den modernen Schutzbau. Infos: https://www.bad-muenstereifel.de/kontrast/leben-in-bad-muenstereifel/leben-wohnen/kultur/museen/roemische-kalkbrennerei/
Eine Liste mit allen 102 Stätten, die zum Welterbe „Niedergermanischer Limes“ zusammengefasst sind, findet man auf der (englischsprachigen) Seite der UNESCO: https://whc.unesco.org/en/list/1631/multiple=1&unique_number=2369
Classis Germanica – Rheinflotte der Römer
Der Niedergermanische Limes wurde geschützt durch die Schiffe der Rheinflotte (Classis Germanica). Sie war neben der Classis Britannica die wichtigste Provinzflotte; die zwei Hauptflotten bei Neapel und Ravenna kontrollierten das Mittelmeer.
Die Rheinflotte wurde 13 v. Chr. gegründet; ihr Hauptquartier war erst Vetera bei Xanten, ab ca. 50 n. Chr. das Flottenkastell Alteburg in Köln-Marienburg. Stützpunkte lagen u. a. in Koblenz, Mainz und Speyer. Die Rheinflotte hatte zunächst offensive, später defensive Funktion. Sie patrouillierte auf dem Rhein, den Nebenflüssen (u. a. Mosel) und im Küstenbereich. Etwa ab 270 n. Chr. musste die Rheinflotte auch weiter südlich am Oberrhein operieren. Mit seinen Flussschleifen, Altrheinärmen und Auenwäldern war er unübersichtlicher – sowohl für Römer, als auch für Germanen, die Raubzüge ins Römische Reich durchführten.
Römisch-Germanisches Zentralmuseum (Mainz)
In Mainz befindet sich das Römisch-Germanische Zentralmuseum. Der Forschungseinrichtung ist u. a. das Museum für Antike Schifffahrt angegliedert. Dort sind Rekonstruktionen der Mainzer Römerschiffe ausgestellt. Die fünf Originale (4. Jh.) entdeckte man 1981–82 in Mainz.
- Das Foto links zeigt die Rekonstruktion eines spätantiken Kampfschiffs im Museum für Antike Schiffahrt in Mainz. Es handelt sich um den Schiffstyp „Navis lusoria„. Es war ein Ruderboot (Länge: 21 m; Breite: 2,8 m) mit Hilfssegel, das als Patrouillenboot diente (https://web.rgzm.de/museen/museum-fuer-antike-schifffahrt-mainz/). Zwei weitere Rekonstruktionen dieses Schiffstyps gibt es in Regensburg (Donaulimes) und Neupotz am Oberrhein (Pfalz).
- Ein zweiter Schiffstyp war die Navis actuaria. Sie war ebenfalls rund 21 m lang, aber mit 6,5 m Breite mehr als doppelt so breit und diente als Transportschiff.
Das Foto links unten zeigt den Nachbau des Neumagener Weinschiffs, die Stella Noviomagi (Länge 18 m, Breite: 4,2 m). Es handelt sich wohl um einen Transporter – allerdings mit Rammsporn. Vorbild waren vier schiffsförmige Grabsteine (um 220 n. Chr.), die man 1878 in Neumagen an der Mosel entdeckte. Dort stand das 112 m – 131 m große Kastell Noviomagus Treverorum. (Webseite: www.neumagener-weinschiff.de).
Forum Hadriani (Voorburg)
In Voorburg (Niederlande) befand sich die Hafenstadt Forum Hadriani bzw. Municipium Aelium Cananefatium (MAC). Sie lag auf einer Sanddüne rund vier Kilometer von der heutigen Küstenlinie entfernt. Die Cananefaten gründeten die Siedlung im 1. Jh. n. Chr., möglicherweise nachdem ein Kanal („Fossa Corbulonis“) angelegt worden war, der südöstlich des Städtchens entlangführt. Hadrian erteilt der Siedlung Marktrechte, seitdem trug sie den Namen Forum Hadriani. An der Stelle der Römerstadt befindet sich heute ein Landschaftspark („Park Arentsburg“).
Das Foto oben zeigt die Rekonstruktion eines römischen Gebäudes, das im Park steht. Das Foto unten zeigt die 2007–08 erfolgten Ausgrabungen der Hafenanlage. Der hakenförmige Hafen zweigte vom Kanal nordwärts ab und ragte in die ummauerte Stadt (200 m x 300 m) hinein. Unklar ist, ob es sich um einen rein zivilen, rein militärischen Hafen handelt, oder ob er beide Funktionen vereinte.
Hortschatz von Neupotz
Ein Beispiel für eine halbwegs erfolgreiche Operation der Rheinflotte liefert der Hortschatz von Neupotz: Europas größter Metallfund der Römerzeit wurde 1967 in einer Kiesgrube bei Neupotz entdeckt und in 30-jähriger Arbeit freigelegt. Der Fund besteht aus 1.062 Teilen, v. a. Metallgeschirr, und hat ein Gesamtgewicht ca. 700 kg. Er ist ausgestellt im Neuen Museum Berlin (UNESCO-Welterbe Museumsinsel). Vermutlich hat im Jahr 260 ein römisches Patrouillenboot die Räuber aufgespürt, als diese den Rhein überqueren wollten. Auf der Flucht ging ein Teil der Beute verloren.
Kanäle: Fossa Drusiana & Fossa Corbulonis
In den Niederlanden legten die Römer zwei Kanäle an:
- Fossa Drusiana. Drusus ließ ab 12 v. Chr. einen oder mehrere Kanäle anlegen, deren Anzahl, Länge und Lage unbekannt sind.
- Fossa Corbulonis. Corbulo (7–67), einer der bedeutendsten Feldherren in Niedergermanien, ließ ab 47 n. Chr. den Rhein mit der Maas verbinden. Der Kanal verläuft parallel zur Nordseeküste, ist 34,5 km lang, bis zu 14 m breit und bis zu 2 m tief. Er war somit zur Römerzeit beschiffbar. Der Kanal kürzte den Weg über die Nordsee ab und ersparte die gefährliche Fahrt aufs Meer. Etwa in der Mitte der Kanallänge lag Forum Hadriana.
Römische Rheintalstraße
Ein militärisch und wirtschaftlich wichtiges Element des Niedergermanischen Limes war die römische Rheintalstraße. Sie wurde ab 15 v. Chr. errichtet und führte an der Westseite des Rheins von Augst (bei Basel) u. a. über Straßburg, Rheinzabern, Speyer, Mainz, Koblenz, Köln bis Xanten.
Diese Nord-Süd-Achse hatte Verbindungen in West-Ost-Richtung, z. B. zweigte in Köln die Via Belgica schnurgerade ab nach Westen. Bedeutend ist das Römergrab Köln-Weiden, eine der besterhaltenen nördlich der Alpen (https://www.roemergrab.de/). Der Abschnitt zwischen Tongeren und Bavay ist seit 2008 Kandidat für das UNESCO-Weltkulturerbe (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/5359). Eine Übersicht über die Römerstraßen in Deutschland bietet: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_R%C3%B6merstra%C3%9Fen#Deutschland.
UNESCO-Welterbe in der Nähe des Niedergermanischen Limes
In der Nähe des Niedergermanischen Limes gibt es mehrere UNESCO-Welterbestätten. Einige haben Bezug zur Römerzeit.
Römische Baudenkmäler in Trier
Trier war eine der Hauptstädte des Römischen Reichs und zählt zu den ältesten Städten Deutschlands. Mehrere Monumentalbauten der Römerzeit (Porta Nigra, Kaiserthermen, Konstantinbasilika) haben sich erhalten. Zum Welterbe zählen auch der Trierer Dom und die Liebfrauenkirche, die eine der seltenen Zentralbaukirchen der Gotik darstellt.
Obergermanisch-Raetischer Limes
Der Obergermanische Limes beginnt am Rheinufer bei Rheinbrohl, wo sich das Limesinformationszentrum Rheinland-Pfalz befindet. Er zieht sich südwärts durch Rheinland-Pfalz und geht über in den Raetischen Limes, der durch Hessen (Kastell Saalburg), Baden-Württemberg und Bayern bis zur Donau bei Regensburg führt. Der Deutsche Limes-Radweg und -Wanderweg folgen der Grenzbefestigung der Römerzeit.
Oberes Mittelrheintal
Das Obere Mittelrheintal zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz ist gesäumt von Burgen, Weinhängen und malerischen Städtchen. Die Römer hinterließen den Weinanbau und das besterhaltene Kastell Deutschlands (Boppard); vom Mittelalter zeugen Burgen und Klöster. Festung Ehrenbreitstein bietet einen großartigen Ausblick auf Koblenz und das Rheintal.