Jiuzhaigou-Tal: malerische Landschaft von historischer Bedeutung
Das Jiuzhaigou-Tal (720 km²) liegt im Minshan-Gebirge auf einer Höhe von 2.000–4.800 m. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen Wasserfälle und durch Algen blaugrün schimmernde Seen. Das Jiuzhaigou-Tal ist zugleich ein UNESCO-Biosphärenreservat. Webseite: http://www.jiuzhai.com/
Huanglong: malerische Landschaft von historischer Bedeutung
Das Weltnaturerbe in Huanglong (600 km²) umfasst zwei Zonen auf einer Höhe von 1.700 bis 5.588 m: eine große mit den Kalksinterterrassen und eine kleine mit Thermalquelle und Wasserfall. Huanglong ist auch ein UNESCO-Biosphärenreservat. Webseite: https://www.huanglong.com/
Wulingyuan: malerische Landschaft von historischer Bedeutung
Wulingyuan (264 km²) ist geprägt durch über 3.000 Sandsteinfelsen, die bis zu 200 m hoch emporragen. Auf einen führt der höchste Außenlift der Welt: der 326 m hohe Bailong-Aufzug. In dem Welterbe gibt es 40 Höhlen und zwei riesige Naturbrücken: die Elfen-Brücke (mit rund 120 Metern die weltlängste Spannweite) und die Brücke über den Himmel. Das Himmelstor (Tian Men) ist 131 m hoch.
Schutzzonen im Nationalpark der "Drei parallel verlaufenden Flüsse" in Yunnan
Die „Drei parallel verlaufenden Flüsse“ in Yunnan sind Jangtse (ca. 6.300 km; drittlängster Fluss der Welt), Mekong (mind. 4.350 km) und Saluen (mind. 2.800 km), die zu den größten Flüssen Asiens zählen. Sie führen durch enge Schluchten und artenreiche Biotope. Die Tigersprungschlucht gilt mit 3.900 m Höhenunterschied als tiefste Schlucht der Welt.
In den 18 Schutzgebieten (9.245 km²) leben ca. 30% der Weltpopulation des Großen Pandas. Das Welterbe zeichnet sich außerdem durch großen Artenreichtum aus (über 5.000 Pflanzenarten der gemäßigten Zone).
Das Welterbe besteht aus 12 Karstlandschaften in Südchina (insgesamt 971 km² plus Pufferzone). Zu den Sehenswürdigkeiten zählen neben Höhlen, Schluchten und Berglandschaften der Steinwald (Shilin) bei Kunming (5,3 Mio. Einw.) oder der Mondberg bei Yangshuo (290.000 Einw.).
Das chinesische „三清山“ bedeutet „drei rein Gebirge“, gemeint sind die drei höchsten Gottheiten des Daoismus. In dem Granitgebirge (höchster Berg: Yujing; 1.817 m) gibt es fantastische Felsformationen und hohe Wasserfälle, alte Tempel und moderne Seilbahnen. Das Welterbe (229,5 km²) ist zugleich ein UNESCO Global Geopark.
Charakteristisch für Danxia-Landschaften sind erodierte Felsen aus rötlichen Sandstein. Neun Gebiete (insgesamt 1.362 km²) zählen zum Welterbe, darunter das namensgebende Danxia-Gebirge (UNESCO Global Geo-Park). Steile Treppen und Holzstege führen zu Bergspitzen mit grandiosem Panorama. Webseite: https://en.unesco.org/global-geoparks/danxiashan)
Im Schiefer der Fossilienfundstätte bei Chengjiang (146.000 Einw.) entdeckte man eine große Anzahl früher Mehrzeller, die erstaunlich gut erhalten sind. Sie lebten vor rund 520 Millionen Jahre (= Kambrium). Während der Kambrischen Explosion entstanden die heute bekannten Tierstämme. Ein Beispiel ist Yuyuanozoon, ein für damalige Verhältnisse großes Tier von ca. 20 cm Länge.
Die Funde sind ausgestellt im Chengjiang Fossile Site Museum.
„Tian-Shan“ bedeutet Himmelsgebirge. Es ist rund 2.400 km lang, höchster Berg ist der Dschengisch Tschokusu (7.439 m), der direkt auf der Grenze zu Kirgisistan liegt. Zu dem Welterbe zählen nicht nur zerklüftete Hochgebirge, sondern auch weite Ebenen mit Feuchtgebieten, durch die sich träge Flüsse schlängeln.
(Die Tian-Shan-Bereiche außerhalb Chinas bilden ein eigenes Welterbe: „Westliches Tian-Shan-Gebirge“ (http://whc.unesco.org/en/list/1490). Es liegt in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan.)
Shennongjia – Waldgebiet in der chinesischen Provinz Hubei
Das Shennongjia-Waldgebiet (733 km²) ist angeblich aus einer Rattanleiter („jia“) entstanden, die Chinas erster Kaiser Shennong bei der Heilkräutersuche nutze. In den zwei Zonen des Welterbes leben u. a. der größte Lurch der Welt (Riesensalamander) und der Nebelparder, eine Katze, die hervorragend klettern kann – ganz ohne Leiter.
Hoh Xil ist laut UNESCO die „größte und höchstgelegene Hochebene der Welt“. In dem seenreichen Welterbe (37.356 km²) trotzt u. a. die Tibetantilope dem rauhen Klima. Durch das Gebiet führt die Lhasa-Bahn, die weltweit höchstgelegene Bahn (mit dem Bahnhof Tanggula).
Das Welterbe Fanjingshan (402 km²) liegt im Wuling-Gebirge. Aufgrund des großen Höhenunterschiedes (500–2.570 m (Fenghuangshan)) gibt es eine große Artenvielfalt: unten immergrüner Feuchtwald (Jian Nan), oben Mischwald (Guizhou Plateau). Zu den ca. 50 buddhistischen Tempeln zählen zwei auf der gespaltenen Felsnadel Neuer Goldener Gipfel.
Zugvogelschutzgebiete entlang der Küste des Gelben Meeres – Golf von Bohai (Phase I) / 中国黄(渤)海候鸟栖息地
Die zwei Zugvogelschutzgebiete (1.886 km²) liegen bei Yancheng (1,4 Mio. Einw.) an der Küste des Gelben Meeres – dem größten Wattenmeer der Welt. Rund 50 Millionen Zugvögel machen hier Rast, darunter gefährdete Arten wie der Löffelstrandläufer. Das Welterbe soll um weitere Gebiete entlang der ostasiatisch-australischen Flugroute erweitert werden.
Gemischtes UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe in China
Bergregion Tai Shan
Der Tai Shan zählt zu den fünf Großen Bergen, die angeblich Körperteile des Urwesens Pangus sind (nicht zu verwechseln mit den vier Heiligen Bergen des Buddhismus und denen des Daoismus). Eine neun Kilometer lange Treppe führt hinauf zum Jadekaiser-Gipfel (1.545 m).
Shi Tao: Huang Shao (1670, Tusche). Public Domain, Link
Huang Shan
Die Welterbestätte Huang Shan (= Gelbes Gebirge) misst 160 km². Höchster Berg ist der Lotosblütengipfel (1.864 m). Die bizarre Felslandschaft inspirierte chinesische Maler und Schriftsteller, z. B. den Maler Shi Tao (1641–1707).
Der Emei Shan ist einer der vier Heiligen Berge des Buddhismus. Auf dem Gipfel (3.099 m) steht der 10.000-Jahre-Tempel. In der Nähe, auf dem Goldgipfel (3.079 m), thront die größte vergoldete Buddha-Statue der Welt (42 m).
Der Große Buddha von Leshan (3,2 Mio. Einw.) ist mit 71 m Höhe die allergrößte Buddha-Figur der Welt. Sie wurde 713–803 aus dem Sandsteinfelsen gemeiselt und blickt westwärts auf den Zusammenfluss dreier Flüsse.
Zu den Sehenswürdigkeiten im Wuyi-Gebirge (1.070 km²) zählen der Fluss der neun Windungen und die ihn umgebenden Gipfeln mit neokonfuzianischen Tempeln. Höchster Berg ist der Huanggang-Berg (2.158 m). Die subtropischen Wälder und Regenwälder weisen eine hohe Artenvielfalt, manche Sehenswürdigkeiten eine hohe Besucherdichte auf.