Landschaftsparks in Deutschland, die Weltkulturerbe sind
Landschaftsparks in Deutschland. Überblick
Zum UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland zählen nicht nur Meisterwerke der Architektur, sondern auch Landschaftsparks und große Parkanlagen:
- Landschaftsparks als Weltkulturerbe sind z. B. das Gartenreich Dessau-Wörlitz oder der Muskauer Park.
- Landschaftsparks als Teil eines Weltkulturerbes sind z. B. die Parks, die die Schlösser von Potsdam und Berlin umgeben.
Nicht aufgeführt sind im Folgenden Barockgärten (z. B. der Hofgarten der Würzburger Residenz), Friedhöfe (z. B. jüdische Friedhöfe in Worms und Mainz), Weltnaturerbestätten (z. B. Alte Buchenwälder) oder Kulturlandschaften (z. B. Dresdner Elbtal).
Inhalt
- 1 Landschaftsparks in Deutschland. Überblick
- 2 Vorbild: Landschaftsparks in England
- 3 Landschaftsparks in Deutschland. Karte
- 4 Landschaftsparks in Deutschland. Liste
- 5 Landschaftsparks als Teil eines UNESCO-Welterbes
- 6 Aktuelle Kandidaten für das UNESCO-Welterbe
- 7 Ehemalige Kandidaten für das UNESCO-Welterbe
- 8 Landschaftsparks in der Stadt: Volksgarten und Volksparks
- 9 Landschaftsparks der Welt. Beispiel China und USA
- 10 Landschaftsparks der Welt in Deutschland
- 11 Ähnliche Welterbestätten
- 12 Arbeit von www.welterbetour.de unterstützen
Vorbild: Landschaftsparks in England
Ein Landschaftspark ist ein großes gartenarchitektonisches Kunstwerk, das wie eine Landschaft wirken soll, z. B. durch geschwungene Wege und Wasserläufe.
Manche Landschaftsparks in Deutschland werden auch als „Englischer Garten/Park“ bezeichnet, z. B. in München. Vorbild waren nämlich die Landschaftsparks in England. Zwei von ihnen zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe:
- Der „Park von Studley Royal mit den Ruinen von Fountains Abbey“ ist ein frühes Beispiel eines Landschaftsparks. Der Eigentümer John Aislabie, ein gescheiterter Finanzpolitiker, gestaltete ab 1718 ein Tal in Nordengland zu einem Wasserpark um (Link: http://whc.unesco.org/en/list/372).
- Blenheim Palace, ist ein späteres Beispiel eines englischen Landschaftsparks (umgestaltet ab 1761). Die Pläne lieferte Lancelot „Capability“ Brown (1716–83), einer der der bedeutendsten Gartenarchitekten Englands (https://whc.unesco.org/en/list/425, siehe Foto links unten).
Landschaftsparks in Deutschland. Karte
Landschaftsparks in Deutschland. Liste
Gartenreich Dessau-Wörlitz
Auf Auslandsreisen, u. a. nach England, sammelten Fürst Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) und sein Freund Friedrich von Erdmannsdorff (1736–1800) Ideen, die sie in Wörlitz umsetzen: Am Südufer der Elbe entstand das riesige Gartenreich Dessau-Wörlitz. Es erstreckt sich zwischen Dessau und Wörlitz auf einer Fläche von 145 km². Schlosspark, Landschaftspark und Kulturlandschaft gehen hier teilweise unmerklich ineinander über.
Das Gartenreich besteht aus mehreren Parkanlagen: Oranienbaum, Mosigkau, Georgium, Luisium (siehe Foto oben) und Wörlitz. Der 1769 begonnene Wörlitzer Park ist einer der ältesten Landschaftsparks Deutschlands. Das Foto zeigt die goldene Urne im 1,1 km² großen Wörlitzer Park – mit Blick zur Synagoge (links) und zu St. Petri-Kirche als Zeichen religiöser Toleranz.
Muskauer Park (Fürst-Pückler-Park I)
Beiderseits der deutsch-polnischen Grenze erstreckt sich der 8,3 km² große Muskauer Park an der Neiße. Er entstand 1815–45 nach den Plänen seiner Besitzer, Hermann und Lucie Pückler. Fürst Pückler gilt als einer der bedeutendsten Landschaftsarchitekten des 19. Jahrhunderts. Der Park ist auch bekannt als Fürst-Pückler-Park; es gibt aber noch einen zweiten Fürst-Pückler-Park (siehe unten).
Branitzer Park (Fürst-Pückler-Park II)
Der Branitzer Park bei Cottbus ist der zweite Fürst-Pückler-Park, denn dorthin zogen 1845 Hermann und Lucie Pückler, nachdem sie sich mit dem Muskauer Park finanziell übernommen hatten. In der Seepyramide sind beide bestattet (siehe Foto). Es gibt Planungen, das UNESCO-Welterbe Muskauer Park um den Branitzer Park zu erweitern. Webseite: http://www.pueckler-museum.de/
Bergpark Wilhelmshöhe
Der rund 2,4 km² große Bergpark bei Kassel reicht von Schloss Wilhelmshöhe im Tal hinauf zum Herkules. Er ist Teil eines Barockgartens (ab 1696), der ab 1785 durch einen Landschaftspark erweitert wurde. Die Pläne liefert Heinrich C. Jussow. Es entstanden zahlreiche Parkbauten, z. B. die Löwenburg (1793–1800). Im Sommer lohnt ein Besuch der Wasserspiele: Über Kaskaden und Wasserfälle fließt Wasser talwärts bis zur Großen Fontäne.
Einige Kilometer entfernt liegt der Schlosspark Wilhelmsthal (Landschaftspark ab 1800), der für das UNESCO-Welterbe vorgeschlagen war.
Landschaftsparks als Teil eines UNESCO-Welterbes
Parks in und bei Weimar
In Weimar erstreckt sich der 0,48 km² große Park an der Ilm (Ilmpark). Goethe und Herzog Karl August hatten sich vom Wörlitzer Park inspirieren lassen. Ab 1776 gestaltete man das Ilmtal zu einem sentimentalen Landschaftspark um. Das Foto zeigt das Goethehaus im Ilmpark.
Zum Weltkulturerbe „Klassische Weimar“ zählen auch die Parkanlagen von
- Schloss Belvedere: 0,43 km² großer Landschaftspark, ab 1842 nach Plänen von Hermann Fürst Pückler-Muskau,
- Schloss Tiefurt: 0,21 km² großer englischer Landschaftspark an einer Illmschleife; 1846–50 nach Plänen des Pückler-Schülers Eduard Petzold.
- Schloss Ettersburg auf dem Ettersberg. Der Landschaftspark entstand ab 1845 nach Plänen von Fürst Pückler und Eduard Petzold.
Park Rosenhöhe
Der Park Rosenhöhe (0,2 km²) zählt zum UNESCO-Welterbe Mathildenhöhe Darmstadt. In dem Park befinden sich zwei großherzogliche Mausoleen und das Rosarium mit über 200 Rosensorten.
Landschaftspark Niederwald & Schloss Stolzenfels
- Der Landschaftspark Niederwald (2,3 km²) liegt am rechten Rheinufer im Süden des Welterbes „Oberes Mittelrheintal“ (bei Rüdesheim). Er ist nach dem Wörlitzer Park einer der ältesten Landschaftsparks Deutschland. Bereits 1774–77 entstanden oberhalb der Rebenlandschaft hölzerne Parkbauten, die später durch steinerne ersetzt wurden (Rittersaal, Burgruine, Tempel, Zauberhöhle). Zu den bekanntesten Parkbauten zählt das Niederwalddenkmal.
- Schloss Stolzenfels steht am linken Rheinufer im Norden des Welterbes „Oberes Mittelrheintal“ (bei Koblenz). Die Burgruine wurde 1836–42 nach Plänen von Friedrich Schinkel und Friedrich Stüler wiederaufgebaut. Ein 0,09 km² großer Landschaftspark umgibt den Burgberg.
Beide Parkanlagen sind jeweils Station der Route der Welterbe-Gärten. Zu den rund 30 Parks und Gärten am Mittelrhein zählen z. B. Burg- und Klostergärten oder ein Renaissancegarten (Webseite: https://www.welterbe-mittelrheintal.de/welterbe-gaerten).
In den drei folgenden Welterbestätten gibt es Landschaftsparks des preußischen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné (1789–1866). Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Landschaftsarchitekten des 19. Jahrhunderts. Die hier vorgestellten Parks sind nur ein Bruchteil der Parkanlagen, die Lenné schuf oder umgestaltete. Eine ausführliche Liste findet man bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Joseph_Lenn%C3%A9#Werkeliste_(Auswahl))
Parks von Potsdam und Berlin
Am hügeligen Ufer der Havel ließen die preußischen Könige Schlösser und Parks anlegen. Neben dem Barockgarten Park Sanssouci gibt es auch Landschaftsparks, z. B. Klein-Glienicke (Foto).
Parks von Augustusburg und Falkenlust
Der Park von Schloss Augustusburg ist ein (rekonstruierter) Barockgarten mit bunten Blumenbeeten, Fontänen und Kanälen. Lennés Umgestaltung zu einem Landschaftspark wurde durch Georg Potente 1933–35 teilweise rückgängig gemacht. Die Falkenluster Allee führt durch ein Wäldchen (siehe Foto oben) und dann übers Feld (siehe Foto unten) zum Park von Schloss Falkenlust. Von der Allee hat man einen Blick über die Gemüsefelder zum Ville-Höhenzug mit den zahlreichen Bergseen (renaturierte Braunkohlegruben).
Die Schlossparks von Augustusburg und Falkenlust sind Station der „Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas“ (Webseite: https://www.strasse-der-gartenkunst.de/).
Roseninsel (Starnberger See)
Die 2,5 Hektar kleine Roseninsel liegt im Starnberger See südwestlich von München. Ab 1850 wurde sie nach Plänen Lennés zu einem Landschaftspark mit Rosengarten und Sommerhaus (Casino) umgestaltet. Auf der autofreien Roseninsel stolzieren Pfaue umher. Hunde und Fahrräder darf man nicht mitführen. Die Reste einer prähistorischen Pfahlbausiedlung zählen mit 110 anderen Pfahlbaufunden zum UNESCO-Weltkulturerbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“:
Aktuelle Kandidaten für das UNESCO-Welterbe
Residenzensemble Schwerin
Seit 2015 läuft die Kandidatur mit dem Titel „Residenzensemble Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus“. Zu dem Ensemble zählen die Schlossinsel im Schweriner See, der Schlossgarten mit dem Kreuzkanal und der schwimmenden Wiese. Der Schweriner See ist mit 62 km² Fläche der viertgrößte See Deutschlands mit mehreren Inseln (u.a. Kaninchenwerder, Ziegelwerder) sowie der Halbinsel Ramper Moor. Webseite: https://www.schwerin.de/kultur-tourismus/auf-dem-weg-zum-weltkulturerbe/
Ehemalige Kandidaten für das UNESCO-Welterbe
Mehrere bedeutende Landschaftsparks in Deutschland wurden für das UNESCO-Welterbe vorgeschlagen. Aus verschiedenen Gründen folgte der Nominierung keine Erklärung zum Welterbe.
Schwetzinger Schlossgarten
Die Kleinstadt Schwetzingen liegt zwischen Rhein und Heidelberg in Baden-Württemberg. Zum Zeitpunkt der zwei Bewerbungen für das UNESCO-Welterbe (2009 und 2012) gab es bereits zahlreiche Barockgärten, die Welterbe waren. Aber auch ohne Welterbe-Status ist der Schlosspark Schwetzingen sehenswert: Er besteht aus einem Barockgarten mit prächtigen Blumen-Parterres und einem englischen Landschaftspark mit zahlreichen Staffagebauten: Tempeln, Badehaus, Moschee sowie einem Aquädukt und einem Kastell (siehe Fotos). Im Schwetzinger Schloss, der Sommerresidenz pfälzischer Kurfürsten, finden die Schwetzinger Festspiele statt (eine bedeutende Konzertreihe für klassische Musik). Webseite: http://www.schloss-schwetzingen.de/
Nymphenburger Schlosspark
Der 2,2 km² große Schlosspark war mit Schloss Nymphenburg Kandidat für das UNESCO-Weltkulturerbe. Der Park entstand ab 1799 nach Plänen von Friedrich Sckell (1750–1823), der zuvor als Hofgärtner den Schlossgarten Schwetzingen gestaltet hatte. Webseite: https://www.schloss-nymphenburg.dee
Landschaftsparks in der Stadt: Volksgarten und Volksparks
Der Landschaftspark war und ist ein Erfolgskonzept. Vor allem in den Städten sehnen sich die Menschen nach Natur oder zumindest nach etwas Grün, um sich dort zu treffen und zu entspannen. In den Städten entstanden
- Volksgärten. Christian Cay Lorenz Hirschfeld, einer der bedeutendsten Gartentheoretiker des 18. Jahrhunderts, unterschied erstmals den Volksgarten als eigenen Gartentyp neben Schloss-, Kloster-, Friedhofs- oder Badgarten. Der Volksgarten sollte ein Landschaftsgarten (ohne Staffagebauten) sein, der der Bevölkerung zur Erholung dient.
- Volksparks. Gegen die Missstände der Volksgärten (bzw. öffentlichen Gärten), die lediglich den Repräsentationszwecken der Städte dienten, wendet sich u.a. Leberecht Migge (1881–1935) mit einer damals brisanten Forderung: „Das ist erst ein wahrer Volkspark, der seine Wiese nur deshalb so sammetweich ergrünen ließ, damit das Volk geladen sei, darauf zu lagern, darauf zu spielen und zu tanzen, dessen Gewässer zum Baden, der Strand zum Waten geschaffen würde.“ (Die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts, 1913, S. 25). Aus der Sicht eines Schloss- oder Volksgartenwächters lauter Verstöße gegen die Parkordnung!
Die Bezeichnung Volksgarten oder -park sagt wenig aus über die Eigentumsverhältnisse (privater – öffentlicher Park) und die Zugänglichkeit (Privatparks können öffentlich zugänglich sein).
Volkspark. Beispiel Schillerpark
Ein Beispiel ist der 0,29 km² große Schillerpark in Berlin. Nach ihm ist die Siedlung Schillerpark benannt, die zum UNESCO-Welterbe „Siedlungen der Berliner Moderne“ zählt (die Siedlung grenzt an den Park, dieser zählt nicht zum Welterbe). Die Karte zeigt den Plan von 1910, der im Detail so aber nicht ausgeführt wurde. Die Siedlung Schillerpark grenzt links oben an (im Bereich des Schriftzugs). Statt Fürsten und Erzbischöfen dient der Schillerpark explizit den Bürgern und Schülern als Freizeitanlage. In Berlin gibt es noch mehr Volksgärten und Volksparks: Z. B. ist der Volkspark Friedrichshain der älteste kommunale Park, den die Stadt Berlin 1845 anlegen ließ. Volksgärten im weitesten Sinne sind auch Friedhöfe:
Skogskyrkogården (Stockholm)
Seine letzte Ruhe kann man in einer naturfernen Umgebung finden, z. B. in einer Krypta im Kirchenkeller. Oder in einem naturnahen Friedhof wie dem Skogskyrkogården („Waldfriedhof“) im Süden von Stockholm. Er wurde 1917–40 angelegt, die Pläne lieferten die Architekten Gunnar Asplund (1885–1940) und Sigurd Lewerentz (1885–1975). Der 1,08 km² große Friedhof weist einerseits Elemente von Landschaftsgärten auf, die man bei einem Friedhof nicht erwartet, z. B. Gewässer; andererseits ist er von einer Steinmauer umgeben und die Wege sind meistens rechtwinklig. Seit 1994 zählt der Skogskyrkogården zum UNESCO-Weltkulturerbe (Link: http://whc.unesco.org/en/list/558rev). Webseite des Friedhofs: http://skogskyrkogarden.stockholm.se/in-english/
Landschaftsparks der Welt. Beispiel China und USA
Landschaftsparks sind keine Erfindung von Gärtnern und geschassten Politikern in England. Weltweit gibt es Gärten oder Parks, die Natur- oder Kulturlandschaften ähneln. Im Folgenden seien Landschaftsparks und -gärten in zwei Ländern außerhalb Europas vorgestellt. Sie sind UNESCO-Welterbestätten oder stehen auf der Tentativliste.
Landschaftsgärten in China
Auch in chinesischen Städten gibt es Stadtgärten, die als grüne Oasen Erholung bieten. (Auf die natürlichen und kulturellen Bedingungen, unter denen diese Landschaftsgärten entstanden, sei hier nicht eingegangen.) Zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen die „Klassischen Gärten von Suzhou“ in China. Die ältesten der rund 200 Stadtgärten entstanden um 600 v. Chr. Der Garten des bescheidenen Beamten (angelegt 1509–13; siehe Foto) ist mit 0,05 km² Fläche der größte der fünf Gärten, die für das Welterbe ausgewählt wurden. Der Garten zeigt: Die Nachahmung einer Landschaft muss nicht im Maßstab 1:1 erfolgen. Die Architektur nimmt außerdem einen größeren Anteil an Fläche und Erscheinungsbild des Gartens ein als in Europa. (Webseite: https://whc.unesco.org/en/list/813)
Rund 100 mal größer als der Stadtgarten ist die Fläche des UNESCO-Welterbes „Kaiserlicher Sommerpalast in Chengde“ (angelegt ab 1709). Mit 5,6 km² Fläche ist er der größte kaiserliche Park in China. Webseite: http://whc.unesco.org/en/list/703)
Central Park
Bekannt ist z. B. der 3,5 km² große Central Park (1859–73) auf der Halbinsel Manhattan in New York. Er ist ein Werk von Frederick Law Olmsted, der als Vater der amerikanischen Landschaftsarchitektur gilt. Seit 2017 steht der Centralpark auf der Kandidatenliste für das UNESCO-Weltkulturerbe. Webseite: http://whc.unesco.org/en/tentativelists/6234
Landschaftsparks der Welt in Deutschland
Gärten der Welt (Berlin-Marzahn)
Unter den Landschaftsparks in Deutschland nimmt ein Park in Berlin-Marzahn, im Osten von Berlin, eine Sonderrolle ein. Dort befindet sich der 0,43 km² große Park „Gärten der Welt“ (1987, Gottfried Funeck). Vorgestellt sind u. a. ein Balinesischer, Chinesischer, Japanischer und ein Koreanischer Garten, außerdem ein Christlicher, Jüdischer und ein Orientalischer Garten. (Nicht alle sind Landschaftsparks.) Einen Englischen Garten gibt es auch, er ist aber nur 6.000 m² groß. Der Chinesische Garten ist hingegen mit 27.000 m² der größte Europas. Webseite: https://www.gaertenderwelt.de/
Größer ist der angrenzende Kienbergpark (0,6 km²), der 1994–97 auf einer Brache entstand. Eine 1,5 km lange Seilbahn führt über die Parklandschaft; einen guten Ausblick bietet die Aussichtsplattform Wolkenhain auf dem Kienberg (102 m). Webseite: http://www.kienbergpark.de/.
Ähnliche Welterbestätten
Ein Landschaftspark unterscheidet sich von
- Naturlandschaften, die von der Natur und nicht vom Menschen geschaffen wurden (z. B. das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer),
- anderen Kulturlandschaften, die ebenfalls vom Menschen geschaffen wurden, aber bei denen der Nutzwert meist den ästhetischen Wert dominiert (z. B. die Montanregion Erzgebirge),
- anderen Werken der Gartenkunst, z. B. vom
- französischen Barockgarten mit regelmäßiger Weg- und Kanalführung, bunten Blumenbeeten etc. (z. B. der Schlosspark vom UNESCO-Welterbe Schloss Schönbrunn)
- Landschaftsgarten, der kleiner ist (siehe Landschaftsgärten in Suzhou).
Allerdings ist der Wortgebrauch uneinheitlich und die Übergänge sind fließend, z. B. gehen manche Landschaftsparks in Kulturlandschaften über oder grenzen an Barockgärten. Das Foto oben zeigt den Schlosspark von Schwetzingen (zweifacher Kandidat für das UNESCO-Welterbe): am oberen Bildrand die Kulturlandschaft, am Großen Weiher der sog. „Englische Garten“ (Landschaftspark), darunter der ältere Barockgarten.
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