Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg (UNESCO-Welterbe)
Luthergedenkstätten: Überblick
Das UNESCO Weltkulturerbe „Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg“ besteht aus mehreren Einzeldenkmälern. Sie erinnern an das Wirken der Reformatoren, zu denen neben Luther und Melanchthon auch Johannes Bugenhagen oder Andreas Karlstadt zählen. Die Gedenkstätten befinden sich in zwei Städten:
- In Eisleben stehen Luthers Geburtshaus und Luthers Sterbehaus.
- In Wittenberg zählen zum Weltkulturerbe:
- das Lutherhaus,
- das Melanchthonhaus,
- die Schlosskirche,
- die Stadtkirche St. Marien.
Durch Wittenberg führt der Wittenberg Rundgang.
Inhalt
- 1 Luthergedenkstätten: Überblick
- 2 Karte Eisleben & Wittenberg
- 3 Lutherstadt Eisleben
- 4 Lutherstadt Wittenberg
- 5 Warum sind die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg UNESCO-Welterbe?
- 6 Geplante Erweiterungen des UNESCO-Weltkulturerbes
- 7 UNESCO-Welterbe & Kulturerbe mit Bezug zur Reformation und zu Luther
- 8 UNESCO-Welterbe in der Nähe der Luthergedenkstätten
Karte Eisleben & Wittenberg
Lutherstadt Eisleben
Die Lutherstadt Eisleben liegt im Südwesten von Sachsen-Anhalt, rund 36 Kilometer westlich von Halle (Saale). Die Kleinstadt (23.000 Einw.) hat eine gut erhaltene Altstadt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen:
- die spätgotische St. Petri-Pauli-Kirche (1333 erstmals erwähnt; Umbau im 15. Jh.): Luther wurde hier am 11.11.1483 getauft.
- die Alte Superintendur (16. Jh.), wo der Reformator Johannes Agricola (1495–1566) unterrichtete. Er war ein Freund Luthers und Melanchthons, mit denen er sich später zerstritt. Bedeutend ist seine Sammlung deutscher Sprichwörter (1528, Digitalisat: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10181583_00003.html)
- die spätgotische St. Andreas-Kirche (1180 erstmals erwähnt, Umbau im 15. Jh.), in der Luther seine letzten Predigten hielt.
Martin Luthers Geburtshaus
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Das Geburtshaus brannte 1689 ab. An dessen Stelle baute man 1693 das heute noch erhaltene Gebäude. Adresse: Lutherstraße 15, Webseite: https://www.martinluther.de/de/unsere-museen/luthers-geburtshaus
Wenn man vom Geburtshaus die Lutherstraße südwärts geht, überquert man den Fluss Böse Sieben, passiert in der Seminarstraße das Lutherarchiv (dahinter der Schöpfungsgarten) und erreicht die St. Petri-Pauli-Kirche am Petrikirchplatz. Dort wurde Luther am Martinstag 1483 (= 11.11.) auf den Namen „Martin Luder“ getauft. 1512 oder später ersetzte Martin im Familiennamen das „d“ durch „th“ (was im Altgriechischen eine häufige Buchstabenfolge ist, z. B. in „Theologie“); der Name klang dadurch vornehmer. Webseite: http://www.kirche-in-eisleben.de/petri_paulikirche.html
Martin Luthers Sterbehaus I
Am 18. Februar 1546 starb Luther in Eisleben mit 62 Jahren. Sein Sohn Paul, der Arzt wurde, gab als Todesursache „Herzinfarkt“ an. Als Luthers Sterbehaus wird das Gebäude südwestlich der Andreaskirche bezeichnet (Adresse: Andreaskirchplatz 7). Das spätgotische Haus entstand nach 1498. Durch das Portal gelangt man zu einem Innenhof und einen Rückgebäude. Das Sterbehaus dient inzwischen als Museum. Zu besichtigen sind u. a. das sogenannte „Sterbezimmer“ und das Schlafzimmer. 1707 wurde Luthers Sterbebett verbrannt, nachdem die Verehrung Luthers irrationale Züge angenommen hatte. Webseite: https://www.martinluther.de/de/unsere-museen/luthers-sterbehaus
Martin Luthers Sterbehaus II
Man geht inzwischen davon aus, dass Luther gar nicht im Sterbehaus, sondern im Eckhaus Markt – Jüdenhof verstarb (Adresse: Markt 56). Beide Häuser waren im Besitz der Familie Drachstädt; später kam es zu einer Verwechslung. Das echte Sterbehaus wurde 1506 erbaut und später (wahrscheinlich durch den Stadtbrand 1601) zerstört. Der Nachfolgebau des echten Sterbehauses dient inzwischen als Hotel.
Lutherstadt Wittenberg
Die Lutherstadt Wittenberg (46.000 Einw.) liegt in Sachsen-Anhalt am Nordufer der Elbe. Die Altstadt ist von den Elbwiesen und einem Grüngürtel umgeben. Die gesamte Altstadt war für das UNESCO-Welterbe nominiert. Zum Weltkulturerbe hat die UNESCO vier Gebäude erklärt, die in besonderer Weise an die Reformatoren erinnern. Wenn man durch die Altstadt von Westen nach Osten spaziert, gelangt man zu den Stätten des Welterbes in dieser Reihenfolge:
Schlosskirche Wittenberg
Am Westrand der Altstadt Wittenberg steht das Wittenberger Schloss. Dessen Nordwestseite bildet dieSchlosskirche (Weihe 1503). Am 31. Oktober 1517 soll Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche geschlagen haben, um zu einer Diskussion über den Ablasshandel einzuladen. Ein Plakat mit den 95 Thesen zählt zum Weltdokumentenerbe (siehe unten). In der Kirche befinden sich die Grabstätten von Martin Luther und Philipp Melanchthon sowie von einigen Adligen und Gelehrten. Der Eintritt ist seit 2019 kostenpflichtig. Webseite: https://schlosskirche-wittenberg.de
Durch die Schlossstraße gelangt man zum Markt und weiter zur Stadtkirche.
Stadtkirche St. Marien
Die Stadtkirche errichtete man 1412–39. Der „Reformations-Altar“ (1547) ist ein Werk Lucas Cranach des Älteren und seines gleichnamigen Sohns. Der Reformator Andreas Karlstadt (1486–1541) wagte hier 1522 ein Novum: Er predigte auf deutsch. Außerdem ließ er beim Abendmahl auch die Gemeinde aus dem Kelch trinken. Kirchenmusik und Bilder lehnte Karlstadt ab. Luther kam 1522 von der Wartburg, um dieser Bewegung Einhalt zu gebieten. Webseite: https://www.stadtkirchengemeinde-wittenberg.de/index.php/de/
Oberhalb des südöstlichen Eckpfeilers befindet ein Steinrelief. Es wurde um 1290 angefertigt und befand sich im Innenraum der Stadtkirche. 1543 veröffentlichte Luther seine Schrift: „Vom Schem Hamphoras und vom Geschlechte Christi“ (Das hebräische „Schem Hamphoras“ bedeutet „der besondere Name“, gemeint ist Gott.) In ihr erwähnte er das Relief: „Es ist hie zu Wittemberg an unser Pfarrkirchen ein Sauw in Stein gehawen/da ligen junge Ferckel/ und Juden unter/ die saugen/ Hinder der Saw stehet ein Rabin/ der hebt der Saw das rechte bein empor/und mit seiner linken hand/zeucht er den pirtzel uber sich/bückt und kuckt mit grossem vleis der saw unter dem pirtzel in den Thalmud hinein/ als wollt er etwas scharffs und sonderlichs lesen und ersehen/ Daselbsher haben sie gewislich ir Schem Hamphoras.“ (Digitalisat, S. 40–41). Um 1570 versetzte man das Relief an die gegenwärtige Stelle und versah es mit der Aufschrift „Rabini“ und „Schem Hamphoras“.
1988 wurde unterhalb des Reliefs eine Bodenplatte verlegt. Sie trägt den Text: „Gottes eigentlicher Name / der geschmähte Schem Ha Mphoras / den die Juden vor den Christen / fast unsagbar heilig hielten / starb in sechs Millionen Juden / unter einem Kreuzeszeichen.“
Der Bundesgerichtshof urteilte 2022, dass das Relief nicht entfernt werden müsse (https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/2022094.html).
Von der Stadtkirche geht es durch die Collegienstraße ostwärts zum Melanchthonhaus.
Melanchthonhaus
Philipp Melanchthon (1497–1560) war Professor für Altgriechisch, der zu den treibenden Kräften der Reformation zählt. Er hieß eigentlich „Schwartzerdt„, ähnlich wie Luder änderte er seinen Familiennamen, indem er ihn ins Griechische übersetzte: melas + chthon = schwarz + Erde. Das Renaissance-Haus ließ der sächsische Kurfürst 1536–39 errichten und schenkte es Melanchthon. Dieser lebte dort mit seiner Frau Katharina (1497–57) und Angehörigen bis zu seinem Tod. Das Melanchthonhaus wurde kaum verändert und beherbergt ein Museum, das über Melanchthon informiert. Webseite: https://www.martinluther.de/de/unsere-museen/melanchthonhaus
Vom Melanchthonhaus führt die Collegienstraße zum Augustinum und Lutherhaus.
Lutherhaus
1504 bauten Augustinermönche ein Kloster am Ostrand der Stadt Wittenberg. Nachdem die Mönche das Kloster verlassen hatten, stellte der sächsische Kurfürst das Gebäude Luther zur Verfügung, der dort ab 1508 wohnte – zusammmen mit seiner Frau, Katharina von Bora (1499–1552), und seinen fünf Kindern. Die Familie baute Hopfen an, betrieb Viehzucht und braute Bier. Der Bierverkauf sicherte der Familie die Existenz und Luther die Finanzierung seiner Schriften. Die Unternehmensleitung lag in den Händen Katharinas. Als in Wittenberg die Pest wütete, richtete sie ein Hospiz ein. Mit anderen Frauen kümmerte sie sich um die Erkrankten. Katharina starb an den Folgen eines Verkehrsunfalls mit ihrem Karren.
Warum sind die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg UNESCO-Welterbe?
Die UNESCO hat 1996 die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg zum Weltkulturerbe erklärt, weil zwei (von sechs) Weltkulturerbe-Kriterien erfüllt sind:
„Kriterium (iv): Die Luthergedenkstätten in Wittenberg und Eisleben sind Kunstdenkmale von hoher Qualität, deren Ausstattung ein lebendiges Bild von einer historischen Ära vermittelt, die für die Kirche und die ganze Welt von großer Bedeutung war.
Kriterium (vi): Die Luthergedenkstätten in Wittenberg und Eisleben sind von außergewöhnlichem universellem Wert und ein einzigartiges Zeugnis der protestantischen Reformation, die eines der bedeutendsten Ereignisse in der weltweiten religiösen und politischen Geschichte darstellt, sowie außergewöhnliche Beispiele für den Historismus des 19. Jahrhunderts.“ (Übersetzung durch das Auswärtige Amt; Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de/blob/2338236/cf768bcf2be088c224be5b56ea546d66/19-luthergedenkstaettenineislebenundwittenberg-data.pdf)
Geplante Erweiterungen des UNESCO-Weltkulturerbes
Die Welterbestätten in Eisleben und Wittenberg sollen erweitert werden um Luthergedenkstätten in Mansfeld, Torgau und Coburg.
Mansfeld: Stadtkirche St. Georg & Elternhaus
Die Kleinstadt Mansfeld (8.600 Einw.) liegt nördlich von Eisleben. Luther verbrachte seine Kindheit und Jugend in Mansfeld. Hier stehen zwei Luther-Gedenkstätten:
- Luthers Elternhaus (Lutherstraße 26). Luthers Eltern besaßen einen großen Vierseithof. Erhalten hat sich lediglich ein Teil des Wohnhauses. Gegenüber kann man sich im Museum Luthers Elternhaus informieren. Webseite: https://www.martinluther.de/de/unsere-museen/luthers-elternhaus)
- die Stadtkirche St. Georg (Langhaus und Chor 1497 – ca. 1520) besitzt eine sehenswerte Ausstattung (Altäre, Kanzel, Grabplatten). Luther war in der Kirche Messdiener. Webseite: https://www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de/aktuelles/martin-luther/st-georg-mansfeld/
Das Foto oben zeigt den Blick von Schloss Mansfeld westwärts auf die Altstadt mit der Kirche St. Georg. Das Anwesen mit dem Elternhaus erstreckt sich am rechten Bildrand, wo der große Baum steht.
Torgau: Schloss Hartenfels
Die Kleinstadt Torgau (20.000 Einw.) liegt an der Elbe in Nordsachsen. Am Ostrand der gut erhaltenen Altstadt von Torgau steht Schloss Hartenfels – direkt am Elbufer. Das Renaissance-Schloss entstand ab 1480 unter der Leitung bedeutender Architekten: Conrad Pflüger (ca. 1450–1506/07) und Konrad Krebs (1492–1540). Über den Bärengraben gelangt man in den Schlosshof mit Wendelstein (Treppenturm). Webseite: https://www.schloss-hartenfels.de/
Die Schlosskirche Torgau (1543–44) gilt als weltweit erster Neubau des Protestantismus. Luther weihte die Kirche am 05. Oktober 1544. Der Architekt, Nikolaus Gromann (1500–66), hat mehrere Bauten errichtet, die zum UNESCO-Welterbe zählen:
- das Gebäude der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar
- das Weimarer Stadtschloss (mit Konrad Krebs).
Beide Werke zählen (mitsamt der Umbauten) zum Weltkulturerbe Klassisches Weimar. Außerdem hat Gromann Umbauten geleitet am Palas der Wartburg (UNESCO-Weltkulturerbe) und an der Veste Coburg.
Veste Coburg
Die Veste Coburg thront oberhalb der oberfränkischen Stadt Coburg (41.000 Einw.) in Bayern. Die Burg wurde seit dem 10. Jahrhundert ausgebaut und nie erobert. Auf der Veste Coburg wohnten Luther und der Reformator Veit Dietrich (1506–49; Link) vom 24. April bis 04. Oktober 1530. In dieser Zeit tagte der Augsburger Reichstag. Luther wagte sich nicht dorthin, da er unter der Reichsacht stand. Es war Philipp Melanchthon, der den neuen Glauben auf dem Reichtstag vor Kaiser und Fürsten verteidigte. Außerdem formulierte Melanchthon das Glaubensbekenntnis des Protestantismus: das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana). In der benachbarten Veste Heldburg befindet sich das Deutsche Burgenmuseum. Webseite: http://www.deutschesburgenmuseum.de/
Die Veste Coburg beherbergt eine bedeutende Kunstsammmlung, u. a. mit Werken von Lucas Cranach aus Wittenberg. Er war mehrmals Gast auf der Burg und hat mit seiner Werkstatt zahlreiche Reformatoren und deren Zeitgenoss*innen abgebildet. Die drei Gemälde unten stammen aus der Cranach-Werkstatt. Webseite: https://www.kunstsammlungen-coburg.de/
UNESCO-Welterbe & Kulturerbe mit Bezug zur Reformation und zu Luther
An die Reformation erinnern nicht nur die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg. Beachtenswert sind auch:
- die Wartburg bei Eisenach (UNESCO-Welterbe)
- Frühe Schriften der Reformationsbewegung (UNESCO-Weltdokumentenerbe)
- Mühlhausen – Thomas-Müntzer-Stadt (ehemaliger Kandidat für das UNESCO-Welterbe)
Wartburg bei Eisenach
Eine weitere bedeutende Stätte der Reformation ist die Wartburg bei Eisenach. Luther lebte dort 1521–22 in Schutzhaft. Zuvor hatte er sich auf dem Reichstag zu Worms geweigert seine Lehre zu widerrufen, woraufhin die Reichsacht über ihn verhängt wurde. Melanchthon schlug Luther vor, das Neue Testament zu übersetzen. Luthers Schreibtisch steht in der Lutherstube (siehe Foto). Im September 2021 erschien das sogenannte „Septembertestament“ (UNESCO-Weltdokumentenerbe).
Frühe Schriften der Reformationsbewegung
14 Schriften der Reformationsbewegung zählen seit 2015 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Dazu zählen u. a.:
- ein Exemplar der 95 Thesen von 1517, die Luther angeblich an das Portal der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen hatte (siehe oben);
- ein Exemplar der Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ (1520), die als Forderung nach einem Ende der Leibeigenschaft (fehl)gedeutet wurde;
- ein Entwurf für seine Rede auf dem Reichstag zu Worms (1521);
- ein Exemplar des Septembertestaments;
- ein Exemplar der Weimarer Lutherbibel von 1534 (aufbewahrt in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (UNESCO-Welterbe Klassisches Weimar).
Mühlhausen – Thomas-Müntzer-Stadt
Mühlhausen/Thüringen (36.000 Einw.) war während des Bauernkrieges ein Zentrum der politischen Reformationsbemühungen um den Theologen Thomas Müntzer (1489–1525).Während Luther durch eine Reformation die Behebung der Missstände in der Kirche anstrebte, kritisierte Müntzer die Missstände in der Politik: Die Bauern und Bürger:innen hatten viele Pflichten (Steuern, Frohndienst), aber wenig Rechte. In der Schlacht bei Frankenhausen (1525) wurden die Aufständischen von einem Fürstenheer besiegt; Müntzer wurde in Mühlhausen hingerichtet.
In der Mühlhausener Kornmarktkirche befindet sich das Bauernkriegsmuseum (https://mhl-museen.de/kornmarktkirche.html); an die Schlacht erinnert das Panorama-Museum mit einem riesigen 360°-Gemälde von Werner Tübke. Webseite: http://www.panorama-museum.de/
Luther wechselte im Laufe des Bauernkriegs auf die Seite der Fürsten, nannte Müntzer einen „Erzteufel“ und forderte den Tod der Bauern. (Diese Schrift „Wider die Mordischen und Reubischen Rotten der Bawren“ (Digitalisat) ist nicht Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes). Die DDR, die sich als Arbeiter-und-Bauernstaat bezeichnete, setzte 1990 „Mühlhausen – Thomas-Müntzer-Stadt“ auf die Kandidatenliste für das UNESCO-Welterbe (Dokument zu DDR-Vorschlagsliste). Dieser und andere Vorschläge wurden nach der Wiedervereinigung nicht aufgegriffen; andere Vorschläge wurden vollständig (z. B. Wartburg) oder teilweise (z. B. Wittenberg) übernommen.
UNESCO-Welterbe in der Nähe der Luthergedenkstätten
Die Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg zählen zum
In den benachbarten Bundesländern gibt es ebenfalls Welterbestätten: