UNESCO-Welterbe im Baltikum: 10 Sehenswürdigkeiten
UNESCO-Welterbe im Baltikum*. Überblick
Das UNESCO-Welterbe im Baltikum umfasst zehn Welterbestätten (Stand 2023):
- Das UNESCO-Welterbe in Estland zählt zwei Stätten.
- Das UNESCO-Welterbe in Lettland umfasst drei Stätten.
- Zum UNESCO-Welterbe in Litauen zählen fünf Stätten.
Drei der 10 Stätten zählen zum transnationalen Welterbe „Struve-Bogen“, das in jedem der drei Staaten vertreten ist.
- Alle zehn Welterbestätten zählen zum Weltkulturerbe.
- Das UNESCO-Weltnaturerbe im Baltikum umfasst bislang noch keine Stätte; die Kurische Nehrung gilt als Weltkulturerbe.
* Baltikum bezeichnet die Region am Ostufer der Ostsee (vgl. engl.: Baltic Sea). In dieser Region liegen die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
Karte Baltikum
UNESCO-Welterbe in Estland
Blick vom Platz der Türme ostwärts auf die nördliche Stadtmauer von Tallinn (von rechts nach links): Loewenschede Turm, Reeperbahnturm, Plate-Turm, Epping-Turm. Foto: Diego Delso, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons
Historisches Zentrum (Altstadt) von Tallinn
Tallin (deutsch: Reval; 435.000 Einw.), die Hauptstadt von Estland, liegt am Südufer des Finnischen Meerbusens. Zum Welterbe zählen zwei Bereiche:
- Der Domberg (Toompea) erhebt sich im Westen. Auf ihm stehen der Tallinner Dom (13. – 17. Jh.), die Alexander-Newski-Kathedrale (1894 – 1900) und die Tallinner Burg (13. Jh.) mit dem Turm Langer Hermann (14. Jh.). In der Burg tagt das estländische Parlament.
- Die Unterstadt (Reval) ist noch weitgehend von einer mächtigen Stadtmauer (1,85 km) umgeben. Den Mittelpunkt bildet der Rathausplatz mit dem (alten) Tallinner Rathaus (1402–04).
Webseite: https://www.visittallinn.ee/deu/besucher
- Jahr: 1997
- Nr.: 822 (http://whc.unesco.org/en/list/822)
- Kriterien: ii, iv
Struve-Bogen
Das transnationale Welterbe „Struve-Bogen“ ist in Estland mit drei Stätten vertreten, darunter die alte Sternwarte der Universität Dorpat / Tartu (1808–10). Sie steht in der zweitgrößten Stadt Estlands, Dorpat (91.000 Einw.). Seit der Wiedergründung 1802 war die Universität Dorpat deutschsprachig und diente der Ausbildung der Deutsch-Balten. Zu den Dozenten zählt u. a. Friedrich Georg Struve, nach dem der Struve-Bogen benannt ist.
Struve arbeitete mit dem seinerzeit modernsten und größten Teleskop der Welt, dem Fraunhofer Dorpat Refraktor. Erbaut hatte es 1824 der deutsche Optiker Joseph Fraunhofer (Namensgeber der Fraunhofer-Gesellschaft). Das Teleskop hat sich erhalten und steht in der Sternwarte Dorpat. Webseite: https://www.obs.ee/index_eng.html
- Jahr: 2005
- Nr.: 1187 (http://whc.unesco.org/en/list/1187)
- Kriterien: ii, iii, vi
UNESCO-Welterbe in Estland besuchen
Flagge Estlands: 1870 gründeten an der russischen, aber deutschsprachigen Universität Dorpat estnische Studierende den Verein Studierender Esten. Die Mitglieder spielten eine bedeutende Rolle bei der Unabhängigkeit Estlands von Russland 1918. Die Vereinsflagge wurden im selben Jahr zur Nationalflagge erklärt. Während der sowjetischen und deutschen Besatzung verboten, ist sie seit 1990 wieder die Nationalflagge Estlands. Die Flagge ist eine blau-schwarz-weißeTrikolore (der schwarze Rand ist nicht Teil der Flagge, sondern dient hier nur zur Abgrenzung vom weißen Hintergrund).
Aktuelle Reiseinfos Estland
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/estland-node
- Wetter in Estland (UN-Wetterdienst): https://worldweather.wmo.int/en/country.html?countryCode=EST
- Nachrichten (Deutsche Welle): https://www.dw.com/de/estland/t-17896360
Länderinfo Estland
- Einwohner*innen: 1.300.000
- Fläche: 45.339 km²
- Hauptstadt: Tallinn
- Großstädte: Reval / Tallinn (435.000), Dorpat / Tartu (91.000), Narwa / Narva (56.000), Pernau / Pärnu (51.000)
- Nachbarländer: Lettland, Russland
- Höchster Berg: Großer Eierberg / Suur Munamägi (318 m)
- Hauptgewässer: Võhandu (162 km), Pärnu (144 km), Põltsamaa (135 km); Ostsee, (Finnischer Meerbusen), Peipussee (3.555 km²)
- Feiertage in Estland: https://de.wikipedia.org/wiki/Feiertage_in_Estland
- Wohlstandsniveau: Estland im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/EST
UNESCO-Welterbe in Lettland
Historisches Zentrum von Riga
Riga (606.000 Einw.), die Hauptstadt Lettlands, liegt an der Mündung der Düna in den Rigaischen Meerbusens. Zwei Bereiche zählen zum Welterbe:
- Die Altstadt (Vecrīga) am Ostufer der Düna ist vom Stadtkanal und einem begrünten Festungswall umgeben. In dem Gassengewirr stehen mehrere Sehenswürdigkeiten: z. B. das Schwarzhäupterhaus am Rathausplatz (14. Jh., Wiederaufbau nach Kriegszerstörung), der Dom zu Riga (13. Jh.; https://doms.lv/) mit Herderhaus, Rigaer Schloss (14.–16. Jh.) und die Petrikirche, von deren Turm man gute Aussicht auf Riga hat (15. Jh.; Wiederaufbau nach Kriegszerstörung; https://www.kirche.lv/).
- Die Neustadt schließt sich im Osten an: Gerade Straßen und eines der größten und vollständigsten Jugenstil-Ensembles der Welt. Das Art-Nouveau-Museum (1903) ist ein Werk des bedeutenden lettischen Architekten Konstantīns Pēkšēns (1859–1928). Er starb im UNESCO-Welterbe Bad Kissingen. Etliche Häuser entwarf Michael Eisenstein, dessen Sohn der bekannte Regisseur Sergej („Panzerkreuzer Potemkin“) ist.
Webseite: https://www.latvia.travel/de/hauptstadt-riga
- Jahr: 1997
- Nr.: 852 (http://whc.unesco.org/en/list/852)
- Kriterien: i, ii
Struve-Bogen
Das Welterbe Struve-Bogen ist in Lettland mit zwei Stätten vertreten:
- Ein Messpunkt befindet sich direkt in Jakobstadt / Jēkabpils (24.000 Einw.), und zwar im Strūves park am Südufer der Düna.
- Der Messpunkt Sestu-Kalns (siehe Foto) liegt nördlich von Jakobstadt.
- Bezirk: Jacobstadt / Jēkabpils
- Jahr: 2005
- Nr.: 1187 (http://whc.unesco.org/en/list/1187)
- Kriterien: ii, iii, vi
Altstadt von Kuldīga / Goldingen
Kuldīga / Goldingen (10.000 Einw.) liegt in West-Lettland. Der Deutsche Orden errichtete am Westufer der Venta / Windau um 1245 eine Burg. Sie ist inzwischen Ruine und vom Schlosspark umgeben. Die Stadt Goldingen war Mitglied der Hanse und für kurze Zeit Hauptstadt Kurlands. Ein Großteil der Häuser stammt aus dem 17. und 18. Jh. Die Venta bildet bei der Stadt den breitesten Wasserfall Europas: Der Ventas Rumba / Windauer Rummel ist 240 bis 270 Meter breit und etwa zwei Meter hoch.
Die 164 m lange Brücke (erbaut 1873–74) über den Fluss gilt als längste Backstein-Straßenbrücke Europas (Die längste Backstein-Eisenbahnbrücke Europas und der Welt ist die Göltzschtalbrücke in Sachsen; Ex-Kandidat für das UNESCO-Welterbe 1990).
- Bezirk: Kuldīga /Goldingen
- Jahr: 2023
- Nr.: 1658 (https://whc.unesco.org/en/list/1658)
- Kriterien: v
Flagge Lettlands: Bereit 1279 wird in der Livländischen Reimchronik ein rot-weißes Banner der Letten erwähnt. Der lettische Grafiker Ansis Cīrulis schuf 1917 die aktuelle Flagge. Sie wurde 1918 angenommen und während der Besetzung durch die Sowjetunion ersetzt. Seit 1990 ist sie wieder die Nationalflagge Lettlands. Sie unterscheidet sich von der österreichischen Flagge durch das dunklere Rot, den schmaleren weißen Streifen und die schlankere Proportion.
Aktuelle Reiseinfos Lettland
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/lettland-node
- Wetter in Lettland (UN-Wetterdienst): https://worldweather.wmo.int/en/country.html?countryCode=LVA
- Nachrichten (Deutsche Welle): https://www.dw.com/de/lettland/t-17963488
Länderinfo Lettland
- Einwohner*innen: 1.900.000
- Fläche: 64.589 km²
- Landeshauptstadt: Riga
- Großstädte: Riga (606.000), Dünaburg / Daugavpils (92.000), Libau / Liepāja (69.000), Mitau / Jelgava (61.000)
- Nachbarländer: Belarus, Estland, Litauen, Russland
- Höchster Berg: Gaising / Gaiziņkalns (311 m)
- Hauptgewässer: Düna / Daugava (1.020 km), Gauja (452 km), Venta (346 km); Ostsee (Rigaischer Meerbusen), Lubans (25–98 km²)
- Wohlstandsniveau: Lettland im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/LVA
UNESCO-Welterbe in Litauen
Vilnius: Historisches Zentrum
Am Südufer der Neris mündet der Fluss Vilnia. Dort gründete 1326 Großfürst Gediminas die neue Hauptstadt Vilnius (570.000 Einw.) und errichtete auf dem Gediminasberg (141 m) die Burg Vilnius (siehe unten links).
Vilnius war mit Krakau (später Warschau) eine der Hauptstädte des Großstaates Polen-Litauen, der von der Ostsee zum Schwarzen Meer reichte. Die Residenz, das Großfürstliche Schloss, wurde rund 200 Jahre nach seiner Zerstörung 2002–13 im Renaissancestil wiederaufgebaut.
Die Altstadt von Vilnius liegt am Fuße des Burgbergs. Das Stadtbild prägen zahlreiche Barockbauten. Etliche plante der Architekt Johann Chr. Glaubitz (1700–67) nach dem Stadtbrand von 1737: St. Katharinen, St. Johannes, Christi Himmelfahrt oder die 1950 abgerissene Große Synagoge. In deren Vorbau befand sich die Strashun-Bibliothek (u. a. hebräische Manuskripte). Vilnius war mit einem Bevölkerungsanteil von über 40 % bis zur Besetzung durch die Wehrmacht ein Zentrum des osteuropäischen Judentums.
Eine bedeutende Wallfahrtskirche ist die Torkirche der Mutter Gottes vom Tor der Morgenröte (16. Jh.). Die Annenkirche (1495–1500) ist ein seltenes Beispiel der Flamboyant-Gotik in Litauen. Webseite: https://www.govilnius.lt/besuchen-sie-vilnius
- Jahr: 1994
- Nr.: 541 (http://whc.unesco.org/en/list/541)
- Kriterien: ii, iv
Kurische Nehrung
Die Kurische Nehrung ist eine 98 km lange und maximal 3,8 km breite Halbinsel vor der Ostseeküste. Der südliche Teil liegt in Russland, der nördliche in Litauen. Durch Abholzung entstanden riesige Wanderdünen, die mehrere Dörfer begruben. Die Parnidisdüne ist mit rund 50 m die zweitgrößte Wanderdüne Europas. Wilhelm Franz Epha kämpfte ab 1870 durch Aufforstungen erfolgreich gegen die Dünen. In Nida steht das ehemalige Ferienhaus Thomas Manns (Thomas-Mann-Kulturzentrum). Der Autor schrieb hier 1930–32 den Roman-Mehrteiler „Joseph und seine Brüder“. Webseite: http://www.mann.lt/de/
- Jahr: 2000
- Nr.: 994 (http://whc.unesco.org/en/list/994)
- Kriterien: v
Archäologische Stätte Kernavė
Die Gemeinde Kernavė (dt.: Kernau; 240 Einw.) liegt nordwestlich von Vilnius am Ostufer des Flusses Neris. Südlich von Kernau befindet sich die archäologische Stätte. Sie besteht aus mehreren Hügeln, auf denen fünf sagenumwobene Burgen standen. Der litauische Fürst Mindaugas hatte dort seine Residenz. Ihm gelang die Vereinigung der litauischen Fürstentümer; 1253 wurde er zum ersten König von Litauen gekrönt. Kernavė war somit die erste „Hauptstadt“ Litauens und wurde durch die 1323 gegründete Hauptstadt Vilnius abgelöst.
- Jahr: 2004
- Nr.: 1137 (http://whc.unesco.org/en/list/1137)
- Kriterien: iii, iv
Struve-Bogen
Litauen ist am UNESCO-Welterbe „Struve-Bogen“ (siehe ausführlicher oben) mit drei Messpunkten vertreten:
- Karischki liegt direkt an der Landstraße 122 bei Gireišiai (nördlich von Vilnius). Die Straße führt ostwärts zur nächstgrößeren Stadt Rokischken / Rokiškis (12.000 Einw.) mit einer einst großen jüdischen Gemeinde. Ein Großteil wurde ab 1941 getötet.
- Meschkanzi liegt östlich des Weilers Meškonys in einem waldreichen Gebiet (nördlich von Vilnius). Die nächstgrößere Stadt, Nementschine / Nemenčinė (4.800 Einw.) ist seit 1995 Partnerstadt der zweifachen UNESCO-Welterbestadt Dessau-Roßlau (Gartenreich Dessau-Wörlitz; Bauhausstätten in Dessau).
- Beresnäki (im Süden des Weilers Paliepiukai; südöstlich von Vilnius. In der nächstgrößeren Gemeinde, Nemėžis (2.200 Einw.), siedelten im 14. Jh. Lipka-Tataren. Sie haben ihren muslimischen Glauben beibehalten und spielen eine bedeutende Rolle im Gartenbau. Zwar hat der Moschee-Bau in Litauen eine Jahrhunderte lange Tradition, die wenigen Moscheen sind aber neueren Datums (Nemėžis: 1909).
Webseite: https://www.nzt.lt/go.php/lit/english
- Jahr: 2005
- Nr.: 1187 (http://whc.unesco.org/en/list/1187)
- Kriterien: ii, iii, vi
Modernistisches Kaunas: Architektur des Optimismus, 1919-1939
Kaunas (315.000) war von 1919 bis 1939 die (provisorische) Hauptstadt Litauens, da polnische Truppen Vilnius besetzt hatten. In diesen 20 Jahren entstanden zahlreiche Verwaltungs- und Repräsentationsbauten, manche in traditioneller (z. B. Gebäude der Litauischen Zentralbank), andere in moderner Formensprache (z. B. Vytautas-Magnus-Militärmuseum).
Zur 4,5 km² großen Welterbestätte zählen die Neustadt (mit der zentralen 1,6 km langen Freiheitsallee / Laisvės Alėja), der 84 Hektar große Ąžuolynas-Park und der Stadtteil Grünberg / Žaliakalnis.
- Jahr: 2023
- Nr.: 1661 (https://whc.unesco.org/en/list/1661)
- Kriterien: iv
Flagge Litauens. Die Flagge Litauens wurde – nach langen Diskussionen – 1918 angenommen. Der Maler Antanas Žmuidzinavičius (1876–1966) hatte 1917 eine zweifarbige Flagge (grün-rot) entworfen. Sie wurde als zu dunkel kritisiert. Der Maler Tadas Daugirdas (1852–1919) schlug einen gelben Streifen zwischen Rot und Grün vor. (Gelb bzw. Gold soll für die Sonne stehen; vielleicht eine Andeutung auf das Land der Sonne, d. h. das Gebiet um die Stadt Schaulen. Dort fand 1236 die Schlacht von Schaulen statt, bei der die Litauer den Schwertbrüderorden vernichtend besiegten.) Zusammen mit dem Arzt und Politiker Jonas Basanavičius (1851–1927) bildeten die Maler eine Kommission, die 1918 die gelb-grün-rote Flagge vorschlugen. Zuvor gab es bereits eine weiß-grün-rote Flagge (die Flagge Preußisch-Litauens).
Aktuelle Reiseinfos Litauen
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/litauen-node
- Wetter in Litauen (UN-Wetterdienst): https://worldweather.wmo.int/en/country.html?countryCode=LTU
- Nachrichten (Deutsche Welle): https://www.dw.com/de/litauen/t-17963517
Länderinfo Litauen
- Einwohner*innen: 2.800.000
- Fläche: 65.300 km²
- Landeshauptstadt: Vilnius
- Großstädte: Vilnius (588.000), Kaunas (315.000), Memel / Klaipėda (167.000), Schaulen / Šiauliai (130.000)
- Nachbarländer: Belarus, Lettland, Polen, Russland
- Höchster Berg: Aukštojas (293 m)
- Hauptgewässer: Memel (937 km), Neris (510 km); Ostsee, Kurisches Haff (1.584 km², davon 415 km² zu Litauen), Kaunasser Meer (Stausee, 63 km²), Drūkšiai (49 km²)
- Feiertage in Litauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Feiertage_in_Litauen
- Wohlstandsniveau: Litauen im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/LTU
Kandidaten für das UNESCO-Welterbe im Baltikum (Auswahl)
Zum UNESCO-Welterbe im Baltikum zählt bislang keine Weltnaturerbestätte. Auch ein gemischte Weltkultur- und -naturerbe fehlt. In Zukunft kann sich das aber ändern:
Nationalpark Trakai
Auf der Kandidatenliste für das gemischte UNESCO-Weltkulturerbe und Weltnaturerbe steht der Nationalpark Trakai (82 km²) in Litauen. Der Park liegt westlich von Vilnius und umfasst eine große Seenlandschaft. Die Stadt Trakai (4.3000 Einw.) liegt auf einer Insel und war von 1316–23 die erste Hauptstadt des Großfürstentums Litauens. Die Burg Trakai im Galvesee diente als Residenz.
- Jahr der Kandidatur: 2003
- Nr.: 1821 (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/1821)
UNESCO-Welterbe in der Nähe der baltischen Staaten
Das UNESCO-Welterbe im Baltikum (Estland, Lettland und Litauen) zählt zum UNESCO-Welterbe in Europa.
In der Nähe der baltischen Staaten befinden sich mehrere Welterbestätten: