UNESCO-Welterbe in der Karibik: 8 Sehenswürdigkeiten
UNESCO-Welterbe in der Karibik – Überblick
Zum UNESCO-Welterbe in der Karibik zählen Welterbestätten auf den Westindischen Inseln. Der Artikel beschränkt sich auf die Inseln im Norden und Osten der Karibik: die Kleinen Antillen und die Großen Antillen (ohne Kuba).
Kleine Antillen
Die Inselgruppe der Kleinen Antillen teilt sich auf in die Inseln über dem Winde (im Osten) und die Inseln unter dem Winde (im Südosten).
- Das Welterbe im Osten der Karibik liegt auf den Inseln über dem Winde, eine lange Inselkette.
- Das Welterbe im Süden und Westen der Karibischen See liegt auf dem südamerikanischen Festland und den vorgelagerten Inseln unter dem Winde.
- In zwei Staaten gibt es bislang noch keine UNESCO-Welterbestätten, sondern lediglich Kandidaten für das Welterbe: Grenada sowie Trinidad und Tobago.
Große Antillen
Im Norden der Karibik liegen die vier Inseln der Großen Antillen (von Westen nach Osten):
- Kuba (Insel & Staat),
- Hispaniola (mit den Staaten Haiti und Dominikanische Republik),
- Jamaika (Insel & Staat) und
- Puerto Rico (mit USA assoziierte Insel).
Die Inselgruppen nördlich der Großen Antillen werden im Folgenden nicht behandelt.
- Auf den Bahamas gibt es bislang keine UNESCO-Welterbestätte. Seit 2015 kandidieren elf historische Leuchttürme und der Inaugua-Nationalpark für das UNESCO-Welterbe.
- Die Turks- und Caicosinseln waren von 2012 bis 2023 Kandidat für das UNESCO-Weltnaturerbe im Vereinigten Königreich. Aktuell gibt es weder Welterbestätte noch Kandidaten.
Inhalt
- 1 UNESCO-Welterbe in der Karibik – Überblick
- 2 Karibik – Karte
- 3 UNESCO-Welterbe in Antigua und Barbuda
- 4 UNESCO-Welterbe in St. Kitts und Nevis
- 5 UNESCO-Welterbe in Dominica
- 6 UNESCO-Welterbe in St. Lucia
- 7 UNESCO-Welterbe in Barbados
- 8 UNESCO-Welterbe in der Dominikanischen Republik
- 9 UNESCO-Welterbe in Haiti
- 10 UNESCO-Welterbe in Jamaika
- 11 UNESCO-Welterbe in der Nähe der Karibik
Karibik – Karte
UNESCO-Welterbe in Antigua und Barbuda
Antigua Marinewerft und zugehörige archäologische Stätten
Die Insel Antigua (281 km²) liegt im Norden der Inseln über dem Winde Karibik. Sie war ab ca. 10.000 v. Chr. besiedelt, ab ca. 1500 umkämpft zwischen Spanien, England und Frankreich und von ca. 1630 bis 1981 britische Kolonie (zusammen mit der nördlichen Insel Barbuda (161 km²)).
An der Südküste Antiguas liegt der Ort English Harbour (ca. 600 Einw.). Zwischen dem Inselfestland und einer Halbinsel liegen die Freeman’s Bay und der natürliche Hafen English Harbour. Er war einer der wenigen tropensturmsicheren Häfen der Karibik. Die britische Marine nutze ihn als Kriegs- und Handelshafen.
Zum Welterbe zählen die Bucht, ein Teil der Halbinsel und ein langer Streifen auf dem Festland (inkl. des Aussichtspunkt Shirley Heighs, von wo das Foto aufgenommen wurde). In diesem Gebiet liegen mehrere kleine Befestigungen, die den Hafeneingang sicherten. Die Werft Nelson’s Dockyard ist nach dem britischen Admiral Horatio Nelson (1758–1805) benannt, der dort 1784–87 lebte. Er siegte und starb in der Schlacht von Trafalgar gegen Frankreich und Spanien.
Das Welterbe ist auch Zeugnis der Sklaverei: Tausende Sklaven arbeiteten im Hafen und auf den Zuckerrohrplantagen. Die erste wurde um 1650 angelegt: Bettys Hope. Sie war bis 1944 im Besitz der Familie Codrington (Namensgeber für den Hauptort auf Barbados). Mit dem Verbot der Sklaverei 1833 zahlte die britische Regierung Entschädigung – nicht an die Sklaven, sondern an die Sklavenhalter für ihre „Verluste“.
Webseite: https://www.visitantiguabarbuda.com/destinations/nelsons-dockyard/
- Jahr: 2016
- Nr.: 1499 (https://whc.unesco.org/en/list/1499)
- Kriterien: ii, iv
Aktuelle Reiseinfos Antigua und Barbados
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/antiguaundbarbuda-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://worldweather.wmo.int/en/country.html?countryCode=ATG
- Nachrichten (Deutsche Welle): –
Länderinfo Antigua und Barbados
- Einwohner*innen: 98.000
- Fläche: 442 km²
- Hauptstadt: Saint John’s
- Größte Städte: Saint John’s (22.000 Einw.), All Saints (ca. 5.000), Piggotts (ca. 1.500)
- Nachbarländer (mit gemeinsamer Seegrenze): Saint Kitts and Nevis (Westen), Vereinigtes Königreich (Britisches Überseegebiet Montserrat), Gouadeloupe (Süden); (in der Nähe ohne gemeinsame Seegrenze) Niederlande (Land Aruba auf der Insel Aruba), Frankreich (Insel Saint-Barthélemy)
- Höchster Berg: Boggy Peak (402 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer
- Wohlstandsniveau: Antigua und Barbados im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/ATG
UNESCO-Welterbe in St. Kitts und Nevis
Nationalpark Brimstone Hill Fortress
Westlich von Antigua liegen die Inseln St. Kitts (169 km²) und Nevis (93 km²). Zum Welterbe zählt der Nationalpark Brimstone Hill Fortress auf St. Kitts.
An der Westküste, südlich von Sandy Point (3.100 Einw.) erhebt sich der Brimstone Hill (230 m). Ab 1690 ließen die Briten dort von afrikanischen Sklaven eine Festung erbauen, die zu den besterhaltenen Amerikas zählt. Innerhalb der Festung liegen u. a. Fort George (Zitadelle) und der Affenhügel (Monkey Hill).
- Jahr: 1999
- Nr.: 910 (https://whc.unesco.org/en/list/910)
- Kriterien: iii, iv
Aktuelle Reiseinfos St. Kitts und Nevis
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/stkittsundnevis-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://worldweather.wmo.int/en/country.html?countryCode=KNA
- Nachrichten (Deutsche Welle): –
Länderinfo St. Kitts und Nevis
- Einwohner*innen: 53.000
- Fläche: 261 km²
- Hauptstadt: Basseterre
- Größte Städte: Basseterre (14.000 Einw.), Charlestown (ca. 1.700), Saint Paul Capisterre (ca. 1.200)
- Nachbarländer (mit gemeinsamer Seegrenze): Antigua und Barbado (Osten), Niederlande (Land Aruba auf der Insel Aruba); (in der Nähe ohne gemeinsame Seegrenze): Vereinigtes Königreich (Britisches Überseegebiet Montserrat), Gouadeloupe (Süden), Frankreich (Insel Saint-Barthélemy)
- Höchster Berg: Mount Liamuiga (1.156 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer
- Wohlstandsniveau: St. Kitts und Nevis im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/KNA
UNESCO-Welterbe in Dominica
Nationalpark Morne Trois Pitons
Der 68,6 km² große Nationalpark erstreckt sich in der südlichen Inselmitte. Er ist benannt nach dem Vulkan Morne Trois Pitons (1.387 m). In dem Park liegt der Boiling Lake, der zweitgrößte Thermalsee der Welt. Er hat einen Durchmesser von ca. 60 m, eine Tiefe von ca. 59 und eine Wassertemperatur von über 90°. Der Boeri Lake (siehe links) ist der zweitgrößte See Dominicas (1,82 ha, Tiefe: 35 m). Der Park ist durchzogen von Schluchten mit Wasserfällen; weitere Teile sidn von tropischem Regenwald bedeckt, in dem u. a. zahlreiche Vögel leben, z. B. die farbenprächtige Kaiseramazone. Die Papageien-Art ist das Wappentier des Inselstaates.
- Jahr: 1997
- Nr.: 814 (https://whc.unesco.org/en/list/814)
- Kriterien: viii, x
Aktuelle Reiseinfos Dominica
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/dominica-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://worldweather.wmo.int/en/country.html?countryCode=DMA
- Nachrichten (Deutsche Welle): –
Länderinfo Dominica
- Einwohner*innen: 72.000
- Fläche: 750 km²
- Hauptstadt: Roseau
- Größte Städte: Roseau (16.000 Einw.), Portsmouth (ca. 3.600), Berekua (ca. 3.200), Marigot (2.600)
- Nachbarländer (mit gemeinsamer Seegrenze): Saint Kitts and Nevis (Westen), Vereinigtes Königreich (Britisches Überseegebiet Montserrat), Gouadeloupe (Süden); (in der Nähe ohne gemeinsame Seegrenze) Niederlande (Land Aruba auf der Insel Aruba), Frankreich (Insel Saint-Barthélemy)
- Höchster Berg: Morne Diablotins (1.447 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer, Noiling Lake (10,5 km², zweitgrößte Thermalquelle der Welt); Layou River (27,6 km),
- Wohlstandsniveau: Dominica im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/DMA
UNESCO-Welterbe in St. Lucia
Naturschutzgebiet Pitons
An der südwestlichen Küste von St. Lucia liegt die Hafenstadt Soufrière (mit Umland ca. 7.900 Einw). Südliche der Stadt liegt das Naturschutzgebiet Pitons (piton (frz.) = Gipfel). Namensgebend sind zwei Felsen, die direkt aus dem Wasser emporragen:
- der Große Gipfel (Gros Piton; 771 m) im Süden
- der Kleine Gipfel (Petit Piton, 739 m) im Norden (die Höhenabgaben schwanken).
Es handelt sich um zwei bewaldete Vulkankegel. Auf den Gipfeln wächst seltener Elfenwald: Nebelwald, der dem Wind ausgesetzt ist. Die Bäume sind daher klein und krumm. Die 29 km² große Welterbestätte umfasst auch einen schmalen Streifen der Küste sowie ein größeres Gebiet landeinwärts. Dort befindet sich Schwefelquellen (Sulfur Springs). Sie liegen in der Qualibou-Kaldera, die vor über 32.000 Jahren durch einen Vulkanausbruch entstand.
Nördlich von Sulfur Springs liegen die Diamond Botanical Gardens (2 ha) mit drei Wasserfällen (Sapphire, Superman und Diamond Waterfall).
- Jahr: 2004
- Nr.: 1161 (https://whc.unesco.org/en/list/1161)
- Kriterien: vii, viii
Aktuelle Reiseinfos St. Lucia
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/stlucia-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/LCA
- Nachrichten (Deutsche Welle): –
Länderinfo St. Lucia
- Einwohner*innen: 98.000
- Fläche: 442 km²
- Hauptstadt: Castries
- Größte Städte: Castries (11.300 Einw.), Bexon (7.600), Babonneau (5.500), Ciceron (3.800), Dennery (3.100)
- Nachbarländer (mit gemeinsamer Seegrenze): Saint Kitts and Nevis (Westen), Vereinigtes Königreich (Britisches Überseegebiet Montserrat), Gouadeloupe (Süden); (in der Nähe ohne gemeinsame Seegrenze) Niederlande (Land Aruba auf der Insel Aruba), Frankreich (Insel Saint-Barthélemy)
- Höchster Berg: Mount Gimie (950 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer
- Wohlstandsniveau: St. Lucia im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/LCA
UNESCO-Welterbe in Barbados
Historisches Bridgetown und Garnison
Bridgetown (110.000 Einw.), gegründet 1628, ist die Hauptstadt von Barbados. Die Stadt liegt an der Westküste an der Mündung des Constitution River in die Carlisle Bay. Die Welterbezone erstreckt sich von der Altstadt beiderseits des Flusses südwärts bis zur Garnison mit der Pferdebahn.
Das Foto links zeigt Bridgetown mit Blick nordwärts. Die Grünfläche im Vordergrund ist die ei-förmige Pferderennbahn. Links davon liegt St. Annes Fort. Die dichte Bebauung in der Bildmitte ist die Altstadt von Bridgetown. Bucht und Sandstrand zählen nicht zum Welterbe.
- Jahr: 2011
- Nr.: 1376 (https://whc.unesco.org/en/list/1376)
- Kriterien: vi
Aktuelle Reiseinfos Barbados
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/barbados-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/BRB
- Nachrichten (Deutsche Welle): –
Länderinfo Barbados
- Einwohner*innen: 287.000
- Fläche: 430 km²
- Hauptstadt: Bridgetown
- Größte Städte: Bridgetown (110.000 Einw.), Speightstown (3.600), Holetown (ca. 1.600)
- Nachbarländer (ohne gemeinsamer Seegrenze): St. Lucia; St. Vincent und die Grenadinen; Grenada (Westen)
- Höchster Berg: Mount Hillaby (340 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer
- Wohlstandsniveau: Barbados im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/BRB
UNESCO-Welterbe in der Dominikanischen Republik
Vorbemerkung zu den "ersten" europäischen Siedlungen in Amerika
Christoph Kolumbus war nicht der erste Mensch und auch nicht der erste Europäer, der in Amerika Siedlungen anlegte:
- Die ersten Menschen kamen vor ca. 25.000 Jahren auf dem Landweg (über die Beringstraße) oder dem Seeweg (entlang der Küste) von Asien nach Nordamerika. Hinweise auf eine Besiedlung von Afrika nach Südamerika vor ca. 30.000 Jahren finden sich im Nationalpark Serra da Capivara (UNESCO-Welterbe in Brasilien).
- Der erste Europäer waren der Skandinavier Erik der Rote und sein Gefolge, der im Jahr 985 von Island aus nach Grönland segelte und dort die Siedlung Brattahlíð gründete. Ihre Überreste zählen zum UNESCO-Welterbe Kujataa.
Auf der Insel Hispanola, auf der die Dominikanische Republik und Haiti liegen, befinden sich die ältesten Siedlungen, die die Europäer in Mittelamerika gründeten (Vorbild waren die Stadtneugründungen auf den Kanaren):
- Die allererste europäische Siedlung in Mittelamerika war La Navidad an der Nordküste (1492-93), die Christoph Kolumbus bei seiner ersten Amerika-Fahrt gründete. Die genaue Lage der Siedlung ist unbekannt.
- Bei der zweiten Amerika-Fahrt gründete Kolumbus La Isabela, die nur von 1494 bis 1497 bestand (Kandidat für das UNESCO-Welterbe: https://whc.unesco.org/en/tentativelists/6289). Die 1495 im Landesinneren gegründete Festung Nuestra Señora de la Concepción ist ebenfalls Kandidat (https://whc.unesco.org/en/tentativelists/1707).
- Die dritte Siedlung, Nueva Isabela, wurde 1498 am Ostufer des Río Ozama gegründet. Sie fiel 1502 einem Hurrikan zum Opfer. Am Westufer baute man eine neue Siedlung und taufte sie Santo Domingo.
Kolonialstadt Santo Domingo
Santo Domingo de Guzmán (ca. 1 Mio. Einw.) ist die Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Die Stadt liegt an der Südküste bei der Mündung des Río Ozama. Sie existiert seit 1496 und ist die älteste erhaltene Stadt, die die Europäer in Mittelamerika gründeten. Sie hat ein rechtwinkliges Straßennetz und war von einer Stadtmauer umgeben.
- Am Flussufer steht die Fortaleza Ozama (erbaut 1502-08; die älteste europäische Festung in Amerika; siehe Foto oben). Im Turm war u. a. Christoph Kolumbus eingekerkert.
- Die Kathedrale von Santo Domingo (erbaut 1521-41) ist die älteste Kirche Mittelamerikas (die älteste Nordamerikas ist ca. 500 Jahre älter: die Kirche von Brattahlíð (10 Jh.) auf Grönland, die ebenfalls eine Welterbestätte ist).
- Der Alcázar de Colón (1510-14) ist der älteste von Europäern erbaute Palast in Amerika; dort residierte der spanische Vizekönig.
- Teile der Stadtmauer (Stadttore, Mauern, Bastionen), sind erhalten, z. B. die Puerta de Conde.
Webseite: https://adn.gob.do/
- Staat: Dominikanische Republik
- Jahr: 1990
- Nr.: 526 (https://whc.unesco.org/en/list/526)
- Kriterien: vi
Aktuelle Reiseinfos Dominikanische Republik
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/dominikanischerepublik-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/DOM
- Nachrichten (Deutsche Welle): https://www.dw.com/de/dominikanische-republik/t-18506554
Länderinfo Dominikanischen Republik
- Einwohner*innen: 11.100.000
- Fläche: 48.730 km²
- Hauptstadt: Santo Domingo
- Größte Städte: Santo Domingo (ca. 1,0 Mio Einw.)
- Nachbarländer (ohne gemeinsame Seegrenze): Haiti; Jamaika
- Höchster Berg: Pico Duarte (3.101 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer
- Wohlstandsniveau: Dominikanische Republik im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/DOM
UNESCO-Welterbe in Haiti
Nationalgeschichtspark – Zitadelle, Sans Souci, Ramiers
Die Welterbestätte besteht aus drei Bereichen:
- Die Zitadelle La Ferrière, wurde 1805–20 erbaut, nachdem Haiti 1804 seine Unabhängigkeit erkämpft hatte. Als Bauplatz wählte man den 970 m hohen Pic La Ferrière südwestlich von Milot, der eine sehr gute Fernsicht zur Küste bot. Zusammen mit anderen Festungen sollte die Zitadelle die Freiheit Haitis verteidigen. Die 10.000 m² große Festung, eine der größten Amerikas, wurde nie eingenommen.
- Sans Souci ist eine Palastruine bei Milot (25.000), die auf dem Weg zur Festung liegt. Henri Christophe ließ das Schloss 1810–13 erbauen. 1842 zerstörte ein Erdbeben die Anlage, deren französischer Name übersetzt „Ohne Sorge“ bedeutet. Schloss Sans-Souci in Potsdam ist älter und ebenfalls Welterbe. Jean-Baptisste Sans-Souci war außerdem ein haitianischer Revolutionär, den Henri Christope 1803 töten ließ.
- Von der Festung führt die Route de fortifié des ramiers auf einem Bergrücken südwärts. Sie verbindet mehrere kleine Außenwerke.
Webseite: https://citadellelaferriere.com/
- Jahr: 1982
- Nr.: 180 (https://whc.unesco.org/en/list/180)
- Kriterien: vi
Aktuelle Reiseinfos Haiti
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/haiti-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/HTI
- Nachrichten (Deutsche Welle): https://www.dw.com/de/haiti/t-18503063
Länderinfo Haiti
- Einwohner*innen: 11.400.000
- Fläche: 27.750 km²
- Hauptstadt: Port-au-Prince
- Größte Städte: Port-au-Prince (ca. 1,2 Mio Einw.), Carrefour (ca. 440.000), Pétionville (ca. 280.000)
- Nachbarländer (ohne gemeinsame Seegrenze): Dominikanische Republik; Kuba, Jamaika, Turks- und Caicosinseln
- Höchster Berg: Pic la Selle (2.674 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer
- Wohlstandsniveau: Haiti im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/HTI
UNESCO-Welterbe in Jamaika
Blue und John Crow Mountains
Der 495,2 km² große Nationalpark Montes Blue y de John Crow zählt zum gemischten UNESCO-Welterbe. Der Park liegt in der östlichen Inselmitte. Er ist benannt nach der Gebirgskette der Blue Mountains, zu denen der höchsten Berg Jamaikas zählt (Blue Mountain Peak; 2.256 m). „John Crow“ ist die Bezeichnung für den Truthahngeier, der dort lebt. das Gebiet ist außerdem einer der zwei letzten Rückzugsorte des Riesenfalters Papilio homerus.
Seit 1728 wird in Höhen zwischen 910 und 1.700 m der Blue Mountain Kaffee angebaut, der zu den teuersten Kaffesorten der Welt zählt. Die besten Bohnen verpackt man in kleine Holzfässer. Website: https://jamaicacoffee.org/
- Jahr: 2015
- Nr.: 1356 (https://whc.unesco.org/en/list/1356)
- Kriterien: iii, vi, x
Aktuelle Reiseinfos Jamaika
- Reisehinweise (Auswärtiges Amt): https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/jamaika-node
- Wetter (UN-Wetterdienst): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/JAM
- Nachrichten (Deutsche Welle): https://www.dw.com/de/jamaika/t-18097056
Länderinfo Jamaika
- Einwohner*innen: 2.800.000
- Fläche: 10.991 km²
- Hauptstadt: Kingston
- Größte Städte: Kingston (ca. 650.000 Einw.), Spanish Town (ca. 160.000), Montego Bay (ca. 110.000), Portmore (ca. 100.000)
- Nachbarländer (ohne gemeinsame Seegrenze): Kuba, Haiti, Dominikanische Republik
- Höchster Berg: Blue Mountain Peak (2.256 m)
- Hauptgewässer: Karibisches Meer
- Wohlstandsniveau: Jamaika im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index): https://hdr.undp.org/data-center/specific-country-data#/countries/JAM
UNESCO-Welterbe in der Nähe der Karibik
Das UNESCO-Welterbe in der Karibik zählt zum UNESCO-Welterbe in Mittel- und Südamerika.
In der Nähe der Karibik befinden sich mehrere Welterbestätten:
- UNESCO-Weltkulturerbe in den USA (Puerto Rico ist kein Bundesstaat der USA, aber mit ihnen assoziiert)
- UNESCO-Welterbe in den Niederlanden (Willemstad auf der niederländischen Insel Curaçao)