UNESCO-Weltkulturerbe in Italien: 54 Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Weltkulturerbe in Italien. Überblick

Das UNESCO-Weltkulturerbe in Italien umfasst 54 Stätten – mehr als jedes andere Land der Welt (Stand 2024).

In der Welterbe Liste werden die einzeln Welterbestätten kurz vorgestellt.
In der Welterbe Statistik wird das Weltkulturerbe in Italien mit dem in anderen Ländern verglichen.

Das italienische Staatsgebiet umgibt zwei Kleinstaaten: San Marino (61,19 km²) und Vatikanstaat (0,44 km²). Zum Welterbe in beiden Staaten siehe hier.

Inhalt

1 UNESCO-Weltkulturerbe in Italien. Überblick
2 UNESCO-Weltkulturerbe in Italien. Liste
3 UNESCO-Weltkulturerbe in Italien. Statistik
4 UNESCO-Welterbe in Italiens Nähe

UNESCO-Weltkulturerbe in Italien. Liste

Jede UNESCO-Kulturerbestätte muss mindestens eines von sechs Kriterien erfüllen. Die Liste mit dem UNESCO-Weltkulturerbe in Italien ist chronologisch geordnet.

Felsbilder der Valcamonica

Im 70 km langen Val Camonica (Norditalien) haben sich die meisten prähistorischen Felsbilder der Welt erhalten: über 200.000. Sie entstanden im Laufe von ca. 10.000 Jahren. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/valcamonica-und-die-felsenkunst.html

Nr. 94 (https://whc.unesco.org/en/list/94)
Jahr: 1979
Kriterien: iii, vi

Historisches Zentrum Roms, die extraterritorialen Stätten des Heiligen Stuhls in der Stadt und Sankt Paul vor den Mauern

Das Welterbe umfasst u.a. das Forum Romanum, das Kolosseum, Circus Maximus, die Aurelischen Mauern, mehrere Kirchen und die Engelsburg. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/rom-die-ewige-stadt.html

Nr. 91 (https://whc.unesco.org/en/list/91)
Jahr: 1980
Kriterien: i, ii, iii, iv, vi

Kirche und Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie in Mailand mit dem Abendmahl von Leonardo da Vinci

Das Kloster Santa Maria delle Grazie in Mailand (1,4 Mio. Einw.) ist bekannt für das Wandbild „Das letzte Abendmahl„. 1494–97 malte Leonardo da Vinci das Bild im Speisesaal des Klosters. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/santa-maria-delle-grazie-und-leonardos-abendmahl.html

Nr. 93 (https://whc.unesco.org/en/list/93)
Jahr: 1980
Kriterien: i, ii

Historisches Zentrum von Florenz

Die Hauptstadt der Toskana, Florenz (375.000 Einw.), ist eine Kunstmetropole von Weltgeltung. Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Florenz zählen die Kathedrale, Renaissance-Bauten (z. B. das Museum Uffizien mit Michelangelos David) oder der Ponte Vecchio über den Arno. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/florenz-das-historische-zentrum.html

Nr. 174 (https://whc.unesco.org/en/list/174)
Jahr: 1982
Kriterien: i, ii, iii, iv, vi

Venedig und seine Lagune

Die einzigartige Stadt Venedig (260.000 Einw.) ist eine der meistbesuchten Städte der Welt – und leidet unter Hochwasser und Overtourism. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/venedig-und-ihre-lagune.html

Nr. 394 (https://whc.unesco.org/en/list/394)
Jahr: 1987
Kriterien: i, ii, iii, iv, v, vi

Die Piazza del Duomo in Pisa

Auf dem Domplatz in Pisa (91.000 Einw.) stehen drei Gebäude: Baptisterium (größte Taufkirche der Welt), Dom und der Schiefe Turm zu Pisa. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/pisa-und-piazza-dei-miracoli.html

Nr. 395 (https://whc.unesco.org/en/list/395)
Jahr: 1987
Kriterien: i, ii, iv, vi

Historisches Zentrum von San Gimignano

Die toskanische Kleinstadt San Gimignano (7.700 Einw.) ist bekannt für die 15 (von einst 72) Geschlechtertürme. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/san-gimignano.html

Nr. 550 (https://whc.unesco.org/en/list/550)
Jahr: 1990
Kriterien: i, iii, iv

Die Sassi und der Park der Felskirchen von Matera

Die süditalienische Stadt Matera (60.000 Einw.; Basilikata) ist eine der weltweit ältesten dauerhaft bewohnten Siedlungen. Die Sassi sind Wohnhöhlen. Auch mehrere Kirchen sind in den Fels gehauen. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/matera-die-sassi-und-die-felsenkirchen.html

Nr. 670 (https://whc.unesco.org/en/list/670)
Jahr: 1993
Kriterien: iii, iv, v

Altstadt von Vicenza und Villen Palladios in Venetien

Palladio (150880) war ein Renaissance-Architekt. Das Welterbe umfasst 23 Bauten in Vicenza (u. a. Teatro Olimpico) und 24 Villen im Umland, z. B. Villa Rotonda. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/die-stadt-vicenza-und-die-villen-palladios.html

Nr. 712 (https://whc.unesco.org/en/list/712)
Jahr: 1994
Kriterien: i, ii

Siena: Piazza del Campo mit dem Rathaus (UNESCO-Weltkulturerbe in Italien)

Historisches Zentrum von Siena

Wahrzeichen der toskanischen Stadt Siena (54.000 Einw.) ist der Rathausturm an der Piazza del Campo. Zahlreiche gotische Bauten prägen das Stadtbild, z. B. der Dom Santa Maria Assunta. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/siena-das-historische-zentrum.html

Nr. 717 (https://whc.unesco.org/en/list/717)
Jahr: 1995
Kriterien: i, ii, iv

Historisches Zentrum von Neapel

Die süditalienische Stadt Neapel (963.000 Einw.) wurde im 6. Jh. v. Chr. von Griechen beim Vesuv gegründet. In der Altstadt befinden sich unterirdisch viele Tunnel und Höhlen, oberirdisch zahlreiche Kirchen, Paläste und Museen, z. B. das Archäologische Nationalmuseum (mit Funden aus Pompeji). Webseite: https://de.napolike.com/turismo/infopoint-turistici-a-napoli/

Nr. 726 (https://whc.unesco.org/en/list/726)
Jahr: 1995
Kriterien: ii, iv

Crespi d’Adda

1878 gründete der Textilfabrikant Crespi bei Bergamo (Norditalien) am Fluss Adda die Werksiedlung Crespi d’Adda (450 Einw.). Webseite: https://villaggiocrespi.it/de/

Nr. 730 (https://whc.unesco.org/en/list/730)
Jahr: 1995
Kriterien: iv, v

Die Renaissance-Altstadt von Ferrara und das Po-Delta

Die autofreie Altstadt von Ferrara (132.000 Einw.) liegt in der Po-Ebene und besteht aus einem mitteralterlichen Teil (mit Castello Estense, Kathedrale), der ab 1490 erweitert wurde. Die Stadterweiterung mit Renaissancepalästen (z. B. Palazzo dei Diamanti) gilt als frühestes Beispiel moderner Stadtplanung (regelmäßiger Grundriss, breite Straßen). Webseite: http://www.ferrarainfo.com/

Nr. 733 (https://whc.unesco.org/en/list/733)
Jahr: 1995
Kriterien: ii, iii, iv, v, vi

Castel del Monte

Stauferkaiser Friedrich II. ließ 1240–50 in Apulien (Süditalien) das Castel del Monte errichten: eine achteckige Burg mit acht Türmen und Innenhof. Webseite: https://www.casteldelmonte.beniculturali.it/

Nr. 398 (https://whc.unesco.org/en/list/398)
Jahr: 1996
Kriterien: i, ii, iii

Trulli von Alberobello

Wahrzeichen der süditalienischen Stadt Alberobello (11.000 Einw.) sind die Trulli: Steinhäuser mit einem mörtellosen Kegeldach aus Kalksteinplatten. Webseite: http://www.comune.alberobello.ba.it/

Nr. 787 (https://whc.unesco.org/en/list/787)
Jahr: 1996
Kriterien: iii, iv, v

Frühchristliche Bauwerke in Ravenna

Ravenna (158.000 Einw., Adria-Nähe) war ab 402 n. Chr. Hauptstadt Westroms und später des Ostgotenreichs. Acht Bauten dieser Zeit zählen zur Welterbestätte (zwei Mausoleen, sechs Kirchen), z. B. San Vitale (Vorbild für die Aachener Pfalzkapelle). Webseite: http://www.turismo.ravenna.it/

Nr. 788 (https://whc.unesco.org/en/list/788)
Jahr: 1996
Kriterien: i, ii, iii, iv

Historisches Zentrum von Pienza

Papst Pius II. ließ seine toskanische Heimatstadt in Pienza (2.000 Einw.) umbenennen und 1459–62 einen Platz mit vier Gebäuden errichten (Dom, Rathaus, zwei Palazzi). Webseite: https://www.comune.pienza.si.it

Nr. 789 (https://whc.unesco.org/en/list/789)
Jahr: 1996
Kriterien: i, ii, iv

Palast des 18. Jahrhunderts von Caserta mit Park, Vanvitelli-Aquädukt und San-Leucio-Anlage

Bei Caserta (75.000 Einw.) liegt eine der größten Schlossanlagen Europas: der barocke Königspalast von Caserta. Die Kaskade im Bergpark (100 ha) wird durch das 42 km lange Vanvitelli-Aquädukt gespeist. Die benachbarte San-Leucio-Anlage ist eine barocke Manufaktur. Webseite: http://www.reggiadicaserta.beniculturali.it/

Nr. 549 (https://whc.unesco.org/en/list/549)
Jahr: 1997
Kriterien: i, ii, iii, iv

Residenzen des Königshauses Savoyen

Mehrere Schlösser in Turin (871.000 Einw.) und im Piemont sind zu einer Welterbestätte zusammengefasst, z. B. das Stadtschloss Palazzo Reale oder das Jagdschloss Stupinigi. Webseite: https://www.turismotorino.org/de/erlebnisse/kultur/koenigliche-residenzen/koeniglichen-museen

Nr. 823 (https://whc.unesco.org/en/list/823)
Jahr: 1997
Kriterien: i, ii, iv, v

Botanischer Garten von Padua

Der Botanische Garten von Padua (213.000 Einw.) wurde 1545 gegründet und ist somit der älteste der Welt. Webseite: http://www.ortobotanicopd.it/en/

Nr. 824 (https://whc.unesco.org/en/list/824)
Jahr: 1997
Kriterien: ii, iii

Portovenere und Cinque Terre und die Inseln (Palmaria, Tino und Tinetto)

Bei Genua liegt eine reizvolle Kulturlandschaft: Porto Venere (3.400 Einw.) ist eine alte Hafenstadt; entlang der Steilküste liegen Cinque Terre (das Gebiet von fünf Dörfern) und davor drei Inseln. Webseiten: http://www.prolocoportovenere.it/ und http://www.cinqueterre.it/de

Nr. 826 (https://whc.unesco.org/en/list/826)
Jahr: 1997
Kriterien: ii, iv, v

Kathedrale von Modena, Glockenturm und Piazza Grande

An der Piazza Grande in Modena (187.000 Einw.) steht die romanische Kathedrale mit dem 86 m hohen Glockenturm (Ghirlandina). Webseite: https://www.comune.modena.it/

Nr. 827 (https://whc.unesco.org/en/list/827)
Jahr: 1997
Kriterien: i, ii, iii, iv

Archäologische Stätten von Pompeji, Herculaneum und Torre Annunziata

Der Vesuvausbruch im Jahr 79 verschüttete die Städte Pompeji und Herculaneum sowie die Villa von Oplontis (in Torre Annunziata). Pompeji ist die größte Stadtruine der Welt. Die Ausgrabungen ab dem 18. Jh. geben die Ruinen der Witterung preis. Webseite: http://pompeiisites.org/en/info/?l=de

Nr. 829 (https://whc.unesco.org/en/list/829)
Jahr: 1997
Kriterien: iii, iv, v

Amalfiküste

Die Amalfiküste südlich von Neapel ist benannt nach der Stadt Amalfi (5.000 Einw.). Sehenswert sind der Dom von Amalfi. Die 50 km lange Küstenstraße Amalfitana führt u. a. an Atrani (840 Einw.; siehe Foto) vorbei. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/meer/die-amalfikueste-und-ihre-ortschaften.html

Nr. 830 (https://whc.unesco.org/fr/list/830)
Jahr: 1997
Kriterien: ii, iv, v

Villa Romana del Casale

Die Villa Romana del Casale liegt bei Piazza Armerina (21.000 Einw.) auf Sizilien. Der Boden fast aller 45 Räume ist bedeckt mit insgesamt 3.500 m² Mosaik – das größte Mosaik des Römischen Reichs. Webseite: https://www.villaromanadelcasale.it/

Nr. 832 (https://whc.unesco.org/en/list/832)
Jahr: 1997
Kriterien: i, ii, iii

Su Nuraxi di Barumini

Auf Sardinien haben sich Turmbauten erhalten, die aus der Übergangsphase von der Kupfer- zur Bronzezeit stammen (1.600 v. Chr.). Die größte Anlage, Su Nuraxi de Barùmini, ist Weltkulturerbe. Webseite: https://www.sardegnaturismo.it/de/entdecken/su-nuraxi

Nr. 833 (https://whc.unesco.org/en/list/833)
Jahr: 1997
Kriterien: i, iii, iv

Archäologische Stätten von Agrigent

Agrigent liegt auf Sizilien. Von der griechischen Siedlung Akragas sind u. a. mehrere Tempel (5. Jh. v. Chr.) gut erhalten, z. B. der Concordiatempel. Webseite: https://www.parcovalledeitempli.it/

Nr. 831 (https://whc.unesco.org/en/list/831)
Jahr: 1997
Kriterien: i, ii, iii, iv

Mosaik in der Basilika von Aquileia. Foto: Giovanni Dall’Orto, Attribution, Link

Archäologische Stätte und patriarchale Basilika von Aquileia

Die nordostitalienische Stadt Aquileia (3.200 Einw.) ist bekannt für die Mosaiken (750 m²; 4. Jh.) in der Basilika (11. Jh). Webseite: https://www.comune.aquileia.ud.it/

Nr. 825 (https://whc.unesco.org/en/list/825)
Jahr: 1998
Kriterien: iii, iv, vi

Historisches Zentrum von Urbino

Urbino (14.000 Einw.; Marken) war in der Renaissance ein bedeutendes Kultur- und Machtzentrum: Herzog Federico ließ den Palazzo Ducale erbauen (sehenswert: Studiolo mit Holzeinlegearbeiten). Webseite: https://www.comune.urbino.pu.it

Nr. 828 (https://whc.unesco.org/en/list/828)
Jahr: 1998
Kriterien: ii, iv

Nationalpark Cilento und Vallo di Diano mit den archäologischen Stätten von Paestum und Elea und der Kartause von Padula

Im 1.810 km² großen Nationalpark in Süditalien liegen Paestum (drei sehr gut erhaltene griechische Tempel), Elea (antike Hafenstadt, in der bedeutende Philosophen lebten: die Eleaten) und die Kartause von Padula mit dem größten Kreuzgang der Welt. Webseite: http://www.cilentoediano.it/

Nr. 842 (https://whc.unesco.org/en/list/842)
Jahr: 1998
Kriterien: iii, iv

Villa Adriana

Kaiser Hadrian ließ sich ab 118 n. Chr. bei Tivoli eine Sommerresidenz erbauen. Dieser größte Palast der Kaiserzeit (125 ha) ist zugleich der besterhaltene. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/villa-adriana-kaiserlicher-wohnsitz.html

Nr. 907 (https://whc.unesco.org/en/list/907)
Jahr: 1999
Kriterien: i, ii, iii

Altstadt von Verona

Die Altstadt von Verona (260.000 Einw.) liegt an der Etsch und ist reich an Baudenkmälern aus 2000 Jahren Stadtgeschichte. Webseite: https://www.comune.verona.it/

Nr. 797 (https://whc.unesco.org/en/list/797)
Jahr: 2000
Kriterien: ii, iv

Assisi, Basilika und Gedenkstätten des Hl. Franziskus

Der heilige Franziskus (1181–1226) lebte in Assisi (28.000 Einw.) und gründete den Bettelorden der Franziskaner. Über dem Grab errichtete man ab 1228 die Basilika San Francesco (Malereien von Giotto, Cimabue und Simone Martini). Eine Gedenkstätte liegt im Ortsteil Santa Maria degli Angeli (10.700 Einw.). Webseite: https://www.comune.assisi.pg.it/

Nr. 990 (https://whc.unesco.org/en/list/990)
Jahr: 2000
Kriterien: i, ii, iii, iv, vi

Villa d’Este, Tivoli

Auf einem Hügel bei Tivoli (57.000 Einw.) steht die prächtige Renaissance-Villa d’Este, die ein genauso prächtiger Garten umgibt. Webseite: https://www.visittivoli.eu/le-ville/villa-d-este&lang=EN

Nr. 1025 (https://whc.unesco.org/en/list/1025)
Jahr: 2001
Kriterien: i, ii, iii, iv, vi

Spätbarocke Städte des Val di Noto

Das Val di Noto liegt im Südosten Siziliens. Nach einem Erdbeben 1693 baute man die acht Städtchen im Barockstil wieder auf. Webseite: https://www.sentieridelbarocco.it/

Nr. 1024 (https://whc.unesco.org/en/list/1024)
Jahr: 2001
Kriterien: i, ii, iv, v

Sacri Monti in Piemont und der Lombardei

Auf den neun Heiligen Bergen stehen Kapellen (16.–18. Jh.) mit wertvoller Ausstattung. Webseite: https://www.sacrimonti.org/de/home

Nr. 1068 (https://whc.unesco.org/en/list/1068)
Jahr: 2003
Kriterien: ii, iv

Val d’Orcia

Val d’Orica (Tal des Flusses Orcia) ist ein über 600 km² großes Gebiet bei Siena – mit zahlreichen Hügeln, Klöstern, Burgen und Landhäusern sowie dem Weltkulturerbe Pienza (siehe oben; Jahr: 1996). Webseite: https://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/val-dorcia.html

Nr. 1026 (https://whc.unesco.org/en/list/1026)
Jahr: 2004
Kriterien: iv, vi

Etruskische Nekropolen von Cerveteri und Tarquinia

Cerveteri (38.000 Einw.) und Tarquinia (16.000 Einw.) bei Rom waren die wichtigsten Etrusker-Städte. Erhalten haben sich jeweils die Totenstädte mit mehreren tausend Grabanlagen. Zahlreiche Malereien sind erhalten (siehe Foto: Tomba del Triclinio). Webseite: https://www.tarquinia-cerveteri.it/

Nr. 1158 (https://whc.unesco.org/en/list/1158)
Jahr: 2004
Kriterien: i, iii, iv

Syrakus und die Felsnekropole von Pantalica

Welterbe sind drei Bereiche: Sieben antike Stätten von Syrakus (120.000 Einw.), die Insel Ortygia (Altstadt von Syrakus; siehe Foto) und die Nekropole von Pantalica mit über 5000 Gräbern (13.–8. Jh. v. Chr.). Webseiten: https://www.citymapsicilia.it/en/guide/ortigia-island//, https://www.pantalica.org/nascep

Nr. 1200 (https://whc.unesco.org/en/list/1200)
Jahr: 2005
Kriterien: ii, iii, iv, vi

Genua: Le Strade Nuove und der Palazzi-dei-Rolli-Komplex

In der Hafenstadt Genua (575.000 Einw.) werden drei Straßen „Le Strade Nuove“ (Neue Straßen) genannt. Sie sind flankiert von über 160 „Palästen der Liste“ (Palazzi dei Rolli; 16.–17. Jh.). Sie standen auf einer Liste („rollo“) von Gebäuden, die öffentliche Aufgaben übernehmen konnten. Die Straßen und 42 Paläste zählen zum Welterbe. Webseite: https://www.visitgenoa.it/de/strada%20nuova

Nr. 1211 (https://whc.unesco.org/en/list/1211)
Jahr: 2006
Kriterien: ii, iv

Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina

Italien teilt sich mit der Schweiz diese grenzüberschreitende Welterbestätte:

Die 1906–10 erbaute Berninabahn führt von der italienischen Stadt Tirano 61 km weiter zum Schweizer Kurort St. Moritz. Webseite: https://www.berninabahn.ch.
(Die 62 km lange Albulabahn führt von St. Moritz innerhalb der Schweiz weiter nach Thusis. Webseite: https://www.bahnmuseum-albula.ch/

Nr. 1276 (https://whc.unesco.org/en/list/1276)
Jahr: 2008
Kriterien: ii, iv

Mantua und Sabbioneta

In Mantua und Sabbioneta herrschte seit dem 14. Jh. die Gonzaga-Familie.

Die Altstadt von Mantua (50.000 Einw.) ist an drei Seiten von Seen umgeben. Sehenswert sind u.a. der Palazzo Ducale mit dem Castello San Giorgio, der Dom oder der Palazzo del Te. Webseite: https://www.cittadimantova.it/de-ww/infopoint.aspx
Sabbioneta (4.100 Einw.) ist eine 1554 gegründete Idealstadt der Renaissance. Webseite: http://www.sabbioneta.it/

Nr. 1287 (https://whc.unesco.org/en/list/1287)
Jahr: 2008
Kriterien: ii, iii

Die Langobarden in Italien, Orte der Macht (568 bis 774 n. Chr.)

Die Langobarden drangen 568 nach Italien und gründeten ein Reich mit der Hauptstadt Pavia, das 774 Karl d. Gr. eroberte. Das Welterbe besteht aus sieben Bauten und Ensembles in ganz Italien: u.a. die Grottenkirche San Michele in Monte Sant’Angelo (12.000 Einw.) oder Santa Sofia (siehe Foto) in Benevent (59.000 Einw.). Webseite: https://longobardinitalia.it/

Nr. 1318 (https://whc.unesco.org/en/list/1318)
Jahr: 2011
Kriterien: ii, iii, vi

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen

Von den insgesamt 111 Fundstellen liegen 19 in Norditalien. Sehenswert ist das Pfahlbaumuseum am Ledrosee mit mehreren rekonstruierten Pfahlbauten. Webseite: https://www.palafitteledro.it/

Nr. 1363 (https://whc.unesco.org/en/list/1363)
Jahr: 2011
Kriterien: iv, v

Villen und Gärten der Medici in der Toskana

Die Medici aus Florenz bauten ab dem 15. Jh. Landhäuser in der Toscana, die von idyllischen Gärten umgeben sind. 12 Landhäuser und zwei Gärten bilden die Weltkulturerbestätte, z. B. die Villa la Màgia. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/die-medici-villen-in-der-toskana.html

Nr. 175 (https://whc.unesco.org/en/list/175)
Jahr: 2013
Kriterien: ii, iv, vi

UNESCO-Welterbe Weinbaugebiete im Piemont; Basso Monferrato

Weinbaugebiete im Piemont: Langhe, Roero und Monferrat

Das Welterbe umfasst fünf Weinanbaugebiete (und die Burg von Grinzane Cavour) zwischen Turin und Genua. Ein bekannter Rotwein ist der Barolo aus dem gleichnamigen Dorf bei Alba (32.000 Einw.). Webseite: https://langhe.net/en/

Nr. 1390 (https://whc.unesco.org/en/list/1390)
Jahr: 2014
Kriterien: iii, v

Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale

Zur Welterbestätte zählen neun Bauten auf Sizilien: Eine Brücke, zwei Schlösser und vier Kirchen in Palermo (658.000 Einw.) sowie die Kathedralen von Monreale (39.000 Einw.) und von Cefalù (14.000 Einw.). Diese Bauten der Normannen zeigen arabische Einflüsse. Webseite: http://arabonormannaunesco.it/

Nr. 1487 (https://whc.unesco.org/en/list/1487)
Jahr: 2015
Kriterien: ii, iv

Vogelperspektive der Festung Palmanova (UNESCO-Weltkulturerbe in Italien), Cinta muraria di Palmanova

Venezianisches Verteidigungssystem des 16. bis 17. Jahrhunderts: Stato da Terra – westlicher Stato da Mar

Die Seerepublik Venedig errichtete mehrere Festungen, von denen sechs die serielle Welterbestätte bilden.

Die drei Festungen in Italien (Bergamo, Palmanova (siehe Foto) und Peschiera del Garda) schützten den Stato da Terra (Norditalien).
Den Stato da Mar (Adria-Stützpunkte) schützten die drei Festungen in Kroatien (Šibenik, Zadar) und Montenegro (Kotor). Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/unesco-staetten/anlagen-des-venezianischen-verteidigungssystems.html
Nr. 1533 (https://whc.unesco.org/en/list/1533)
Jahr: 2017
Kriterien: iii, iv

Ivrea – Industriestadt des 20. Jahrhunderts

Die Werksgebäude der Schreibmaschinenfirma Olivetti in Ivrea (23.000 Einw.; Piemont) sind ein Beispiel moderner Industriearchitektur. Webseite: https://www.olivetti.com

Nr. 1538 (https://whc.unesco.org/en/list/1538)
Jahr: 2018
Kriterien: iv

Die Hügel des Prosecco zwischen Conegliano und Valdobbiadene

Das Weinanbaugebiet für den Prosecco liegt in Venetien bei den Gemeinden Conegliano (35.000 Einw.) und Valdobbiadene (10.000 Einw.). Beide Städte sind durch die Prosecco-Straße verbunden. Webseite: http://www.italia.it/de/reisetipps/essen-und-trinken/die-proseccostrasse.html

Nr. 1571 (https://whc.unesco.org/en/list/1571)
Jahr: 2019
Kriterien: v

Bedeutende Kurstädte Europas

Die transnationale Welterbestätte zählt elf Kurorte in Europa; Italien ist vertreten durch Montecatini Terme (21.000 Einw.) in der Toskana. Webseite: https://visitmontecatiniterme.com/

Nr. 1613 (https://whc.unesco.org/en/list/1613)
Jahr: 2021
Kriterien: ii, iii

Paduas Freskenzyklen aus dem 14. Jahrhundert

Zum Welterbe zählen acht Gebäude in Padua (212.000 Einw.), in denen sich bedeutende Fresken erhalten haben: Z. B. wurde die Cappella degli Scrovegni von Giotto (um 1270–1337) ausgemalt. Er gilt als bahnbrechender Erfinder der realistischen Darstellung (statt der schablonenhaften Darstellung der byzantinischen Malerei). Webseite: http://www.turismopadova.it/de

Nr. 1623 (https://whc.unesco.org/en/list/1623)
Jahr: 2021
Kriterien: ii

Arkadengänge von Bologna

Die Arkadengänge von Bologna (391.000 Einw.) haben eine Gesamtlänge von über 38 Kilometern – mehr als in jeder anderen Stadt weltweit. Webseite: https://www.bolognawelcome.com/de/blog/die-arkaden-von-bologna-

Nr. 1650 (https://whc.unesco.org/en/list/1650)
Jahr: 2021
Kriterien: iv

Via Appia. Regina Viarum

Der Konsul Appius ließ ab 312 v. Chr. die 800 km lange Via Appia als Militärstraße anlegen. Sie führt von Rom südostwärts über Capua zur Hafenstadt Brindisi (83.000 Einw.). „Regina Viarum“ bedeutet „Königin der Straßen“.

Nr. 1708 (https://whc.unesco.org/en/list/1708)
Jahr: 2024
Kriterien: iii, iv, vi

Die Liste mit dem UNESCO-Weltkulturerbe in Italien wird in Zukunft wohl noch länger werden, da mehrere Kandidaten auf der Tentativliste stehen.

UNESCO-Weltkulturerbe in Italien. Statistik

Anteil des Weltkulturerbes am gesamten Welterbe in Italien

In Italien gibt es 58 Welterbestätten:

- 53 zählen zum Weltkulturerbe. Das entspricht einem überdurchschnittlichen Anteil von 91 % am Welterbe in Italien (Welt: 77,73 %; Deutschland: 94 %; Vatikan: 100 %; Australien: 20 %).
- Fünf zählen zum Weltnaturerbe. Das sind 9 %, also ein unterdurchschnittlicher Wert (Welt 18,89 %; Deutschland: 5,9 %; Australien: 60 %).

Es gibt kein gemischtes Welterbe (Weltkultur- und Weltnaturerbe) in Italien (Welt: 3,38 %; Deutschland: 0 %; Griechenland: 11 %; Australien: 20 %).

Land

Anteil des Weltkulturerbes am Welterbe in

Anteil des Weltnaturerbes am Welterbe in

Italien

91%

Welt

77.73%

18.89%

Deutschland

94%

Einwohner*innen pro UNESCO-Weltkulturerbe in Italien

Italien hat rund 60,5 Millionen Einwohner*innen.

- 1,14 Mio. Personen teilen sich ein Weltkulturerbe (Welt: 8,4 Mio.; Deutschland: 1,73 Mio.; Nigeria: 100 Mio.; Vatikanstadt: 0,000415 Mio.).

Italien hat – gemessen an der Bevölkerungszahl – eine weit überdurchschnittliche Weltkulturerbe-Dichte.

Land

Personen (Mio.) pro Weltkulturerbe

Italien

Dänemark

Welt

8,4

Nigeria

100

Fläche pro UNESCO-Weltkulturerbe in Italien

Bei einer Staatsfläche von 301.340 km² kommen auf ein UNESCO-Weltkulturerbe in Italien 5.686 km² (Welt: 151.282 km²; Deutschland: 7.440 km²; Russland: 900.000 km²; Vatikan: 0,22 km²). Italien hat auch gemessen an der Fläche eine weit überdurchschnittlich hohe Dichte an Weltkulturerbe-Stätten.

Land

Staatsfläche (km²) pro Weltkulturerbe

Italien

103.000 km²

Welt

151.282 km²

Russland

900.000 km²

Datengrundlage:

für das UNESCO-Weltkulturerbe in Italien und anderen Ländern: http://whc.unesco.org/en/statesparties/ (Stand 2021);
für die demografischen und geografischen Angaben: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staaten_der_Erde (dort verschiedene Jahre der Datenerhebung)

UNESCO-Welterbe in Italiens Nähe

Das UNESCO-Weltkulturerbe in Italien zählt zum UNESCO-Welterbe in Europa. In der Nähe Italiens gibt es weitere Welterbestätten:

Durch das Mittelmeer bzw. die Adria verbunden: