Der 430 km² große Nationalpark Kaziranga liegt in Ostindien (Assam), am Südufer des 3100 km langen Brahmaputra. In dem Sumpfgebiet leben u. a. Panzernashörner, Indische Elefanten, Wasserbüffel und Königstiger. Webseite: http://kazirangatourism.in/kaziranga-wildlife-safari.php
Der 500 km² große Manas Nationalpark liegt ebenfalls in Assam, allerdings nördlich des Brahmaputra am Fuße des Himalaya-Gebirges. Er liegt an der Grenze zum Königreich Buthan; der dortige Royal-Manas-Nationalpark steht auf der Kandidatenliste für das Welterbe (Link). Beide Parks sind nach dem 95 km langen Manas-Fluss benannt. Von 1992–2011 stand der Manas Nationalpark auf der Roten Liste, da Unruhen zu Wilderei und Zerstörung geführt hatten. Webseite: http://www.manasassam.org/
Der 29 km² große Nationalpark Keoladeo liegt in Nordostindien (Rajasthan), südöstlich der Stadt Bharatpur (320.000 Einw.; Stand 2014). Im 18. Jh. führte der Bau des Ajan-Damms zur Entstehung das Feuchtgebiets. Die Maharajas von Bharatpur nutzen das Gebiet zur Vogeljagd (über 360 Vogelarten). Webseite: https://www.tourism.rajasthan.gov.in/keoladeo-ghana-national-park.html#main_content
Die Sundarbans sind das größte Mangrovenwaldgebiet der Welt. Mangroven sind tropische Küstenwälder, die bei Flut von Salzwasser bedeckt sind und bei Ebbe trocken liegen. Die Sundarbans erstrecken sich im Gangesdelta (Westbengalen). Von den ca. 10.000 km² zählen 1.330 km² im Grenzgebiet zu Bangladesch zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die Wälder sind Lebensraum für den Königstiger (zweitgrößte Katze der Welt) und die Königskobra (längste Giftschlange der Welt). Webseite: http://www.sunderbannationalpark.in/index.html
Nanda-Devi-Nationalpark und Valley-of-Flowers-Nationalpark
Das Weltnaturerbe besteht aus zwei Bereichen im nordindischen Bundestaat Uttarakhand:
Der 717 km² große Nanda-Devi-Nationalpark ist nach Indiens zweithöchstem Berg („Göttin der Freude“, 7816 m) benannt. Die CIA vermisst in dem Naturschutzgebiet seit 1966 rund 1 kg Plutonium (für eine atombatterie-betriebene Spionagestation). Der Park wurde 1988 zum Weltnaturerbe erklärt und 2005 erweitert um den Blumental-Nationalpark:
Der Valley-of-Flowers-Nationalpark liegt am Pushpawat-Fluss auf einer Höhe von über 3.300 m. Auf den Bergwiesen wachsen rund 500 Blütenpflanzen-Arten. Das Tal bevölkern seltene Tiere, z. B. Himalaya-Schwarzbären oder Schneeleoparden, die dort Blauschafe jagen. Webseite:
Die Westghats sind ein Gebirge entlang der Westküste des Indischen Subkontinents. Das Gebirge ist rund 1.600 km lang; höchster Berg ist der Anamudi (2.695 m). Das Gebirge hat großen Einfluss auf das Klima Indiens, da sich die Monsumwolken dort abregnen. Das 7.953 km² große Welterbe besteht aus 39 Schutzgebieten mit einer großen Artenvielfalt. Zu diesen zählen mehrere Tigerschutzgebiete, UNESCO-Biosphärenreservate oder die Hochebene von Kaas (rund 850 Blütenpflanzenarten). Webseite:
Großer Himalaya-Nationalpark und Naturschutzgebiet
Der 754 km² große Great Himalayan-Nationalpark liegt in Nordindien (Bundesstaat Himachal Pradesh). Das Gebiet umfasst vier Flusstäler: Sainj, Tirthan, Parvathi und im Osten das Tal des Jiwa Nala. In Dharamsala (62.000 Einw.) befindet sich die Residenz des 14. Dalai Lama. Webseite: https://www.greathimalayannationalpark.org/
Gemischtes UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe in Indien
Nationalpark Kangchendzönga
Der 1.784 km² große Nationalpark Kangchendzönga liegt im ostindischen Bundestaat Sikkim an der Grenze zu Nepal. Namensgebend ist der dritthöchste Berg der Welt, der Kangchendzönga (8.556 m). In dem Gebiet lebt der sogenannte Kleine Panda/Rote Panda (der mit dem Großen Panda nicht verwandt ist).
Das Gebiet ist außerdem ein bedeutendes religiöses Zentrum des Tibeto-Buddhismus und zweier Kulturen (Lepcha, Limbu), die u. a. den Kangchendzönga verehren. Webseite: http://www.knpsikkim.in/
Von den elf UNESCO-Biosphärenreservaten sind einige zusätzlich UNESCO-Welterbe (die Größen und Grenzen von Welterbe und Reservat sind nicht immer deckungsgleich).
Das UNESCO-Biosphärenresevat Nilgiri-Berge (2000) ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Westghats).
Die Biosphärenreservate Sundarbans (2001) und Nanda Devi (2004) sind zugleich Weltnaturerbe; Kangchendzönga (2018) ist ein gemischtes Welterbe.
Agasthyamala Biosphere Reserve (2016) liegt an der Südspitze der Westghats (ein Teil, das Kalakkad Mundanthurai Tiger Reserve (https://kmtr.co.in/), ist zugleich Teil des Weltnaturerbes Westghats).
Zu den UNESCO-Biosphärenreservaten, die kein UNESCO-Weltnaturerbe sind, zählt die Insel Groß Nikobar:
Groß Nikobar
Die Nikobaren (und die nördlichen Andamanen) liegen über 1000 km östlich der indischen Küste. Die größte der 22 Inseln ist Groß Nikobar (1.045 km²). Höchster Berg ist der Mount Thuillier (642 m). Fast die gesamte Insel (885 km²) wurde 2013 zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt: der gesamte Norden und ein Streifen entlang des Galatea Rivers. Auf der Insel wachsen u. a. Schrauben- und Stinkbäume; zur Inselfauna zählen u. a. Nikobarenspitzhörnchen und -tauben sowie der Glühkohlen-Anemonenfisch.
Auf der Insel leben rund 10.000 Bewohner*innen, davon rund 5.700 in Campbell Bay an der Ostküste. Zu den Ureinwohner*innen zählen einige Hundert Shompen im Inselinneren und die die Nikobaresen an den Küsten. Der Zutritt zur Insel ist beschränkt.
UNESCO-Welterbe in Indiens Nähe
Das UNESCO-Weltnaturerbe in Indien zählt zum UNESCO-Welterbe in Indien. Die gemischte Weltnatur- und Kulturerbestätten zählt auch zum
Die Website www.welterbetour.de bietet Informationen zum UNESCO-Welterbe in Deutschland, Europa und der Welt. Unabhängig und kostenlos.
Das Angebot von www.welterbetour.de nutzten bislang Hunderttausende von Privatpersonen sowie öffentliche Einrichtungen (z. B. Schulen, Kultureinrichtungen) im In- und Ausland.
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