Die Altstadt von Bern (135.000 Einw.) liegt auf einem Bergrücken in der Flussschlaufe der Aare. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen u.a. das Berner Münster und der Torturm „Zytglogge„. In Bern pflegt man mehrere Traditionen, die Teil des immateriellen Kulturerbes sind, z. B. das Schwimmen in der Aare. Webseite: http://bern-altstadt.ch/
Kloster St. Gallen wurde 719 gegründet und ist bekannt für die Stiftsbibliothek. In der ältesten Bibliothek der Schweiz lagern wertvolle Manuskripte, z. B. das älteste Buch in deutscher Sprache, der Codex Abrogans (8. Jh.).
Kloster St. Johann (Claustra Son Jon) liegt in Müstair (760 Einw.; Kanton Graubünden) im Münstertal. Das Kloster wurde im 8. Jahrhundert gegründet. Aus dieser Zeit stammen die Heiligkreuzkapelle mit der ältesten Balkendecke Europas und die Klosterkirche mit dem größten Freskenzyklus der Karolingerzeit (135 Szenen, um 785–795). Webseite: http://www.muestair.ch/
Bellinzona (43.300 Einw.) liegt im Tessin-Tal. Die drei Burgen von Bellinzona kontrollierten mehrere wichtige Alpenquerungen, z. B. den St. Gotthard-Pass. Webseite: http://www.bellinzonaunesco.ch/castelliunesco/de/
Die 62 km lange Albulalinie (Bau 1898–1903) führt von Thusis zum Wintersportort St. Moritz; von dort führt die 61 km lange Berninabahn (Bau 1908–10) zur italienischen Stadt Tirano. Webseite: http://www.rhb.ch/
Im Schweizer Jura liegen La Chaux-de-Fonds (37.500 Einw.) und Le Locle (11.000 Einw.). Die Städte auf rechtwinkligem Straßenraster (18. Jh.) sind die Keimzellen der Schweizer Uhrenindustrie. Europaweit einzigartig sind die Höhlenmühlen von Le Locle. Webseite: http://www.lelocle.ch/ und http://www.chaux-de-fonds.ch/
Das Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen umfasst insgesamt 111 Fundorte in den Alpenländern, darunter 56 in der Schweiz. Die Seen mit den meisten Fundorten sind Neuenburgersee (13), Zürichsee (9) und Genfersee (6). In Gletterens (1.100 Einw.) hat man eine Pfahlbausiedlung rekonstruiert.
Das architektonische Werk von Le Corbusier - ein herausragender Beitrag zur "Modernen Bewegung"
14 Bauten des Schweizer Architekten Le Corbusier sind Welterbe, darunter zwei in der Schweiz: die Villa Le Lac (1923–24) in Corseaux am Genfersee und das Maison Clarté (1930–32) in Genf. Webseite: https://www.villalelac.ch/
Das 824 km² große Weltnaturerbe „Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch“ liegt im Osten der Berner Alpen. Südwestlich der Jungfrau (4.158 m) erstreckt sich der Aletschgletscher. Er ist mit rund 22 Kilometern der längste und mit 78 km² der größte Gletscher der Alpen. Webseite: https://www.pronatura-aletsch.ch/
Der Monte San Giorgio (1.097 m) liegt am Luganersee im Kanton Tessin. In fünf Schichten entdeckte man viele gut erhaltene Fossilien der Trias-Zeit, z. B. das Tessin-Krokodil Ticinosuchus.
Bei Glarus (12.500 Einw.) liegt die Glarner Hauptüberschiebung, die unter dem Namen „Tektonikarena Sardona“ als Weltnaturerbe eingetragen ist. Eine ältere Gesteinssschicht (260–300 Mio. Jahre) hat sich über eine jüngere geschoben (35–50 Mio. Jahre). Webseite: http://www.geopark.ch/
Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas
Schweiz ist an dem transnationalen Weltnaturerbe mit zwei Buchenwäldern beteiligt: der Wald am Bettlachstock (1,95 km²; Kanton Solothurn) und der Wald im Logano-Tal (8 km²; Kanton Tessin). Webseite: http://www.maggia.ch/
Das UNESCO-Biosphärenreservat liegt im Ostschweizer Kanton Graubünden. Es besteht aus dem Schweizerischen Nationalpark (170 km², Webseite: https://www.nationalpark.ch/de/) und dem südöstlich angrenzenden Münstertal (Biosfera Val Müstair, 199 km²) mit dem UNESCO-Weltkulturerbe St. Johann (siehe oben). Webseite: http://www.biosfera.ch/
Entlebuch
Das 397 km² UNESCO-Biosphärenreservat Entlebuch ist das Tal der Kleinen Emme* bei der Gemeinde Entlebuch (3.300 Einw.; zwischen Bern und Luzern). Sehenswert sind die Karstlandschaft Schrattenflueh und die zahlreichen Moore. Aus der Region stammt der Entlebucher Sennenhund. Webseite: https://www.biosphaere.ch/de/
* Die Kleine Emme ist nicht zu verwechseln mit der (Großen) Emme. Diese entspringt südlich des Entlebuch, ist kurz Grenzfluss des Biosphärenreservats Entlebuch und fließt nordwärts durch das Emmental.
UNESCO-Weltdokumentenerbe in der Schweiz
Zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in der Schweiz zählen fünf Dokumente:
Sammlungsbestände zu Jean-Jacques Rousseau in Genf und Neuenburg: Rousseau war ein bedeutender Philosoph und Pädagoge der Aufklärung (2011)
Diese fünf Dokumente sind der Schweiz zugeordnet. Zum Weltdokumentenerbe zählen außerdem drei Dokumente, die in der Schweiz aufbewahrt werden, ihr aber nicht zugeordnet sind:
Das Nibelungenexemplar in der Stiftsbibliothek St. Gallen wurde (zusammen mit zwei Exemplaren in Deutschland) 2009 in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Die drei Exemplare sind Deutschland zugeordnet.
Das immaterielle Kulturerbe in der Schweiz zählt 199 Kulturformen. Sie sind in der „Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz“ aufgeführt (Webseite: http://www.lebendige-traditionen.ch/). Ein Beispiel ist das Fondue.
Fondue
Die Tradition des Käsefondues ist ein immaterielles Kulturerbe in der gesamten Schweiz – und in Frankreich. Beide Länder beanspruchen, Heimat des Fondues zu sein. Allerdings sollen schon in der Antike dem Käsefondue ähnliche Speisen bekannt gewesen sein. Das älteste Käsefondue-Rezept findet sich in einem Zürcher Kochbuch von 1699. Beim Käsefondue ist – neben Weißwein, Stärke und Gewürzen – Schweizer Käse eine Zutat, z. B. für das
Flughafen: Zürich, Genf, Basel-Mühlhausen sowie 11 Regionalflugplätze
UNESCO-Welterbe in der Nähe der Schweiz
UNESCO-Welterbe in Deutschland
Das UNESCO-Welterbe in Deutschland zählt über 50 Welterbestätten. Einige teilen sich die Schweiz und Deutschland (z. B. Le Corbusiers Bauten, Alte Buchenwälder, Prähistorische Pfahlbauten). Andere ergänzen das Welterbe in der Schweiz (z. B. die Karolingerbauten in Aachen oder Lorsch).
Daneben gibt es Welterbestätten, die man in der Schweiz nicht findet, z. B. das Wattenmeer oder die Hansestädte mit ihren Backsteinbauten, z. B. Lübeck oder Stralsund und Wismar an der Ostsee.
Zum UNESCO-Welterbe in Österreich zählen 12 Welterbestätten. Zwei transnationale Stätten teilt sich Österreich mit der Schweiz (Alte Buchenwälder, Prähistorische Pfahlbauten).
Andere Welterbestätten findet man in der Schweiz nicht, z. B. die ehemalige kaiserliche Residenz (Schloss Schönbrunn bei Wien), oder den größten Steppensee Europas: den Neusiedler See.
Die Website welterbetour.de bietet Informationen zum UNESCO-Welterbe in Deutschland, Europa und der Welt. Unabhängig und kostenlos. Aber nicht perfekt. Es gibt nämlich noch viel zu tun:
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neue Artikel mit Rundgängen (z. B. Erfurt, Hamburg und Wismar)
neue Länder-Artikel (z. B. Afrika, Asien und Südamerika)
neue vergleichende Artikel zu speziellen Themen (z. B. Weltkulturerbe sortiert nach Epochen und Bautypen).
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